Dienstag, 29. Dezember 2009

Das war...

...wird in diesen Tagen nicht nur öfters zu hören sein, sondern sicher aus dem eigenen Mund sprudeln, wie Heilquellen in fast jedem Bezirk Österreichs, dem Tourismus verpflichtet. Das abgelaufene Jahr Revue passieren zu lassen ist eine Tugend, derer man sich am Ende eines Jeden nicht entziehen kann. Für jene Vertreter der Spezies Mensch, die nur nach hinten und unten schauen, ist es ein Qual, alles Geschehene noch einmal vor dem Auge ablaufen zu sehen, die Positiven picken sich ihre Highlights eh aus dem Inneren raus. Die da wären: --- Jedem das seine - wie fürchterlich, der Spruch aus alten Tagen, ich probiers nochmal: Schicksal, so sagt mans schön, oder doch eher Zufall; Nein, nein - bestimmt wars...also, jetzt aber: the devil made me doin´this, denn der steckt ja im Detail, meine Playlisten sind Gottesvorsehung, den Seinen gibts der Herr im Schlaf. Wie auch immer, ob freier Wille oder der Sektenführer, ihr müsst lesen, was euch der Blog gegeben hat...

5 wahlfreie Songs, die man auch 2010 hören muss:
  • Jim Ford -Hanging from your lovin tree
  • Rocket from the crypt - Ditch Digger
  • Suzzy and Maggie Roche - La Vie c´est la vie
  • Sunset Rubdown - Shut up i am dreaming of places where lovers have wings
  • Lydia - Fate
Top-Autoren, sind u.a.:
  • Jörg Fauser und Umberto Eco
Die Serien, die man nicht nur zum Zeitvertreib neben dem Kochen guckt:
  • Nip / Tuck, and of course: The Simpsons!
Very nice Location:
  • Sardinien, take a cheap flight and enjoy!
Das Geschenk des Jahres: ...and the oscars goes to
  • M.B. - moto Ducati und mein riesiger
  • Adventskalender (thx an dieser Stelle!)
Ein Konzert, das ich gerne Live erlebt hätte:
  • Deichkind
Jene Band, die mich am nachhaltigsten beeinflusste:
  • Gossip (zeitgleich mit best concert act, hmmm)
Das mittelmäßigste Leben, das ich getroffen hab war 2009:
  • Unser Weihnachtsbaum, genau richtig hoch und eben gewachsen, so muss Mittelmaß aussehen

The End:
Bin froh, das eine Neues ansteht - was für ein arges Jahr 09 - i won´t miss you

TWENTY_TEN become!

Sonntag, 27. Dezember 2009

Danach

Sicher ist, dass erst Tage nach Weihnachten Ruhe einkehrt (trotz schon längerer „stiller Zeit“) - es sind jene behüteten Tage, an denen die Geschenke zum x-ten Mal durchgesehen werden, man sich noch den kekschwangeren und baumsüßen Freuden hingiebt und die Geschäfte wieder ihre Tore für, Original-Zitat: „Zum Gutschein- und Geldgeschenke einlösen“, öffnen. Zwei Sachhaufen (bei manch Unschlüssigem vielleicht drei) werden definiert: Wird weitergeschenkt (auch wenns jetzt Kopfschütteln hagelt: ein anderes Wesen wird sicher glücklicher als man selbst, trotz Geschenkweiterschenkensunwillen) und, verbleibt in der Sammlung. Unnützes kann man nie genug haben.

Silvestergedanken machen sich breit, wobei besonders die guten Vorsätze erst 5 Minuten vor Zwölf aus dem Brei, der übers ganze Jahr hindurch gesammelten, vorgenommenen Aufgaben besteht, extrahiert werden. Jedoch, gilt es noch die Tage bis dahin mit entweder Verwandtenbesuchen zuzukleistern oder so elegant und schwungvoll wie möglich, die weiße Pracht auf den Pisten zu ruinieren. Schöne Zeit.Apropos zukleistern: Nach der Hochzeit der zwei größten Klopapierhersteller vor Monaten verschwand CHARMIN still und heimlich aus den Regalen (zumindest die Qualität) und es entstand ein Derivat namens Charmin Deluxe - nicht zum Aushalten. Teuer und profan. wtf! Zewa lenkte ein und brachte vor Kurzem ein neues Zewa Moll - streichelsanft und saugfähig.
Das neue Jahr kann kommen.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Wetter – Chronik der letzten Tage

Zuerst rasselts -20° Celsius, sodaß meine Karre die liebe Not hat, per schlecht funktionierender Heizung die Finger vom Lenkrad zu eisen, dann Winterwunderpracht zwei Tage vor Weihnachten. Dementsprechend aufregend gestaltete sich jede Fahrt auf öffentlichen Straßen. Ganz aktuell: Regen - mit dem Blick aus dem Fenster und weit geöffneten Lauschern kann man dem Nass zusehen, wie mit dem Schnee und zugleich der weihnachtlichen Stimmung aufgewischt wird. Und aus dem Radio plärrt leider zu wenig Weihnachtsschmus, um rettend einzuspringen. Feliz Navidad – schöne Weihnachten. Aber das wird, aber das wird…denn die Grundstimmung ist da. Als Beispiel: so entspannt Dezembereinkaufen (weil ganz wenig offline) wars selten. Strategischer Planung zum Dank. Von der

  • Vision (Sammlung übers ganze Jahr), zur
  • Mission (Eingrenzung des Machbaren) bis hin zum
  • Ziel (über den Weg des Besorgens)

frisst sich der aufmerksame Weihnachtswurm zum Weihnachtsfeierapfelkern. So die Theorie – in Wirklichkeit muss ich am 24. nochmals los – Knopf ins Ohr, Kinderaugen leuchten; Hatz, kirre und co. Nicht das ich nicht Zeit gehabt hätte; Nein, nein - Aber das wird. Weils noch nicht ist. Mein Gefühl flüstert mir irgendwas von Ende November, und nicht Tannengrün-Rotweihnachtskugel-24ter. Falsch gefühlte Zeit ist nicht schlimm, sondern asynchroner Rhythmus irgendwelcher körperbezogener Abläufe – nicht stimmig. Ich geh trotzdem nicht im Herbstsakko einkaufen. Denn es wird. Es wird.

Dienstag, 22. Dezember 2009

memoriam

Ich bin betroffen – nach langer Zeit das erste Mal wieder, vom Tod eines jungen Menschen. Das zweifelhafte Vergnügen kurzer Lebensläufe habe ich trotz meiner Ü-30 Lenze schon sehr oft hinter mich bringen dürfen, zu hoch befinde ich nach wie vor die Sterblichkeit meines Freundesumfelds. Langsam bewegte sich die SM-Rate gegen Null und auf ganz leisen Sohlen schleichen sich die ersten Gedanken an den Verlust geliebter Menschen in den Hinterkopf. Man wird ja nicht jünger.

Und manche Menschen werden nicht älter. Mein Motto gegen den Suizid (zumeist danach): Was einem bleibt, ist das Verblassen! Florian Hufsky hat sich das Leben genommen. Ein sympathischer junger Mann, der ganz schön viel unternommen hat. Zuerst liest man die ersten Mitteilungen, dann eröffnet sich einem ein ganzer Kosmos von und um diesen Menschen. Arbeiten, Onlinematerial und ganz viele Verbindungen bleiben. Beeindruckt hacke ich diese Zeilen in den Blog, vom Menschen und Werk – und bin trotz dieses Verlusts, inspiriert.

rest in pixels

Aug´in Aug´

Als besondere Herausforderung, so habe ich mir vor langer Zeit auf die Blog-Fahnen geheftet, sollst du keine Bilder posten (und das nicht!, weil ich zu faul fürs ordentliche Formatieren des Pics und des Blogs bin ;P) – schwer wird’s für mich nämlich dann, wenn ich den visuellen Part wörtlich nehmen muss. Sauschwer wird’s aber, wenn ich die aktuellen Werbefolder zur Weihnacht durchblätter – denn da kann ich mich einfach nicht entscheiden, ob ich mir den Bauch vor lauter Lachen halten soll, das Fremdschämen weiter kultivier´ oder einfach Mitleid mit den Tröpfen, die mich da so blümerant angucken, haben soll. Den vorläufigen Höhepunkt durfte ich heute Morgens miterleben, den aktuellen Hofer-Prospekt durchziehend – scheinbar junges Mädchen (Kind?) in „Lauras Stern“ Nachtwäsche, die ich ja nicht allzu schrecklich finde – dann schau ich dem Mädchen ins Gesicht und mir verziehts meines wie nach Limone – Attacke / Kombi - Hollersaft im Frühsommer.

Da kriegst du Angst, das sag ich dir. Scheinbar deswegen, weil das Mädel nicht nur nicht lacht, sondern die Augen/Nase/Mund-Kombi nach Vierzig und ziemlich blöd ausschaut, der Rest aber durch Kinderkörper seinen Ausdruck verleiht. Auch nach genauerem Hinsehen, kann ich keine Photoshop – Spuren entdecken. Ist sie einfach so gestraft vom lieben Gott? Könnte es sein, dass sie mit ein bisschen Lächeln die schiefe Optik wieder in Waage bringen könnte, einfacher durch natürliche Körperhaltung? Selbstverfreilich, mein Geschmack ist da etwas eigen (no na!), muss jedoch gleich wieder die Keule aus dem Sack holen und zum Rundumschlag ausholen: Meinem Geschmack entsprechen viele Modelle, die dem Produkt dienlich sind – d.h. sie sind oft Träger, Hülle für… und belästigen mein Auge nicht, oder nur gering. Verdächtig oft krampfts mir beim Entsorgen von Penny, Lidl, Takko und ähnlichen Billigstanbietern -> ob das der Zielgruppe gerecht wird; dem setze ich an dieser Stelle nichts entgegen.

Montag, 21. Dezember 2009

-io

So ziemlich jede Zustandsbeschreibung, die ich in den letzten zwei Wochen artikulierte, endete auf i und o. Was jetzt mal nicht so spektakulär klingt, ist für meine Mitmenschen eine einzige Belastung. Cheeerio! Und wenns gefällt, dann auch noch: Cooolio! Und mir ists echt schwer, diese Endung nicht mehr zu verwenden. Eine temporäre Sucht, die es sich abgewöhnen gehört.

Ich geh mal davon aus, dass es in meinem Leben so an die hundert Begriffe gab, die ich zeitweilig verwendet hab, ausgereizt bis zum Schluss und dann / oder es jemanden gab, der es übernahm - und genauso schnell, wie ichs im Sprachgebrauch hatte, wars auch wieder weg. Der letzten sprachlichen Modeerscheinung kann ich das Ganze nicht zuschreiben, auch nicht einem netten Freund, der mich angefixt hat – aus Sprachblödigkeit, schließ ich jetzt fix, heraus, sprudelts mir zwischen den Lippen hervor. Und richtig stumpf wird’s, wenn man an solchen Marotten festzunageln ist. Aber zum Glück vergeht auch das wieder irgendwann. Für die Anderen nur nie schnell genug. …Tschüss mit Üh. …Ciao mit Au. Tztztztztzzzzzz….io.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Strunk ins Hauptabendprogramm

Fleisch ist mein Gemüse - eine Meinung

Heinz Strunk ist offenbar nicht zu beneiden. Nach der autobiografisch erzählten Achterbahnfahrt zwischen todtraurign´ / himmelhochjauchzenden Erlebnissen schliesst man - bei der ein fast jeder Lacher glucksend steckenbleibt, froh zu sein, diese Jugend nicht selbst erlebt zu haben. Ein Hörbuch für ganz Harte und noch Härtere.

„Heinzer“, wie er von den Bandkollegen genannt wird, durchstreift bei seiner Erzählung zwei Jahrzehnte deutsche und persönliche Geschichte als Mitglied und Besitzer einer Kleinstfamilie, Saxophon und bemitleidenswert hartnäckiger Akne. Aufgewachsen und noch immer in der Provinz lebend, wird Jahr für Jahr aufgezählt, gelacht, geweint und immer vordergründig geträumt. Von Musikerkarriere, einer besseren Welt, mehr Geld und vorallem dem fast unerreichbaren anderen Geschlecht. Das Leben scheint so viel zu bieten, ist von so hervorragender Qualität für den Gast, den Zuhörer, immer den Anderen, die dem Protagonisten Strunk gegenüber sitzen, tanzen und leben - nur die „Mucker“ der Band „Tiffanys“ kriegen nichts von dem ganzen ab. Sie erleben keinen Ru(h)m, wenn dann billigen Fusel und zumeist noch Schimpf und Schande bei ihren Auftritten, die für die meisten die Höhepunkte der Woche darstellen. Ansonsten gibts spezielle Highlights H. noch: Mutter, die an ihren psychischen Problemen laboriert, die Spielautomaten mit besonderer Anziehungskraft und die Phantasie, die kurz Provinz und Durchschnitt erträglich werden lassen. Doch davon einfach „live“ mehr...

Warnung: Es werden einen die Menschen etwas schräg angucken, wenn man sich dem ganzen per Kopfhörer hingibt. Ich habe mein Lachen nicht unterdrücken können, einfach so drauf los geprustet und manchmal sicher eine komischen Eindruck hinterlassen - Strunk hat fast jede Emotion möglich gemacht. Dieses Werk ist sehr komisch, oft ironisch, hat aber auch traurige und stille Momente. Was es aber Erhaben erscheinen lässt ist, das Durchschnitt ehrlich erzählt wird, und eben das einen Gut - Teil der Unterhaltung ausmacht. Etwas kleines, nebensächliches ganz Groß erzählt, Kopfkino gepaart mit Wirklichkeit. Strunk ist ein guter Erzähler, getrieben vom Mitteilungsbedürfnis und einem Leben, dass so erlebt nicht beneidenswert aber einfach(!) unterhaltsam ist. Da höre ich gerne zu.

P.s. Nochmal - Ich habe nicht gelesen, sondern gehört. Und Strunk zuzuhören ist ein Genuß. Es sprudelt nur so vor Einfällen, Interpretationen, die mir deutlich gemacht haben, dass ich das so garnicht erlesen kann. Fazit - Topempfehlung: Hörbuch (Ganz allgemein: nur nie gekürzt!)

Montag, 14. Dezember 2009

The Darkside

So gern zerreiss ich an dieser Stelle mal was. Ein Buch, einen Film, irgendetwas Konsumierbares – hoch in die Luft und ritsch-ratsch, nicht nur lauwarmes „Geht-eh-noch“ – Geplänkel. Ich bin baff erstaunt, wie ich meine Konsumation rückblickend bewerte: durchwegs gute Noten. Schon mal was Verhautes, aber dann geh ich gutmütigst drüber, verteile den Abschalten-Tipp, thats it. Begleitet wird das Ganze noch vom ungeliebten (Polit-, Starlet-) Werbespruch, das negative Werbung eben auch Werbung ist. (Marcel Reich-Ranicki zeigte vor – er sprachs abends, und morgens verkaufen sich die Bücher wie iPods zur Hochblüte)

Vor den Vorhang und mit Tomaten zu bewerfen sind – also nicht kaufen, weil man sich irgendwie daran erinnert – das folgende ist: a Kaas!

· Die neue Wolfmother (Audio): Was ist denn da los, die erste Scheibe dreht die Welt um und der Nachfolger ist nichts, Nichts, NICHTS – nochmal Erstling einhören und dann Studio, ihr Flaschen (und drauf habe ich mich gaaanz lange schon gefreut) – auch Kacke: Snow Patrol (ich versteh nicht was mir da mal gefallen hat).

· Air – Love2: Hallo? Hört ihr eure Fans noch? – Auch wenn ihr nur gehört werden wollt, das dreh ich ab. In jedem Fahrstuhl geht’s mir besser, jedes Kaufhaus verhilft mir mit ihrem Eigenradio zu mehr Emotionen. Ein bisschen Blip und ein Blem - Gedudel ist zu wenig. Plz Restart your Engine, euer Zeugs ist noch immer von großer Quali, nur leider überholt ihr euch selbst.

· (500) Days of Summer (Film): Ganz, ganz selten lese ich in Musikmagazinen wirklich gute Filmempfehlungen – und ich habe denen vertraut. Höchstwertung. Knappe 2 Stunden Ahnungslosigkeit, Staunen über solch fiesen Schrott mit wirklich schöner Mucke unterlegt. Bitte Hauptdarsteller umschulen, vorzugsweise auf: Bäcker, Bauarbeiter oder Tontechniker, aber bitte nicht mehr vor die Kamera. What a crap UND noch weiterer ziemlicher Mist: Ice Age II+III (Aufgussalarm), Stromberg (Huch!)

· Peace of Shit: Urliebst hat man mich beschenkt – mit einer selbstgefertigten Tasche für mein liebstes Elektro-Gadget – der Stoff färbt ab, und ist dabei nicht einmal feucht! Danke für 150 Jahre Stoffindustrie und kein bisschen weiter, grrr.

· Uneinheitliche Packungsgrößen (wenn ich schon mal beim Austeilen bin): WTF? WTF! Jaja, ich glaube jetzt dann auch an die komplette Weltherrschaft der Konzerne – das dumbe (Kauf, in bestimmten Zeiten Stimm-)Vieh läuft wie blöde zum Trog. Aufpassen und bewusst kaufen, menno. Und ich mach mir ums Geld sorgen, so gesehen besorgt sichs REALMONEY, WTF!!!

· Krisengequatsche: Alles, aber auch wirklich Alles wird einerr Krise untergeordnet – die herbei geschwafelt wurde und jetzt zwischen den Seilen hängt - ähnlich der Vogelgrippe, BSE und jetzt NEU! Schweinegrippe: Ist nicht da, war nicht da und was weiss ich in Zukunft, aber hörts mit dem Jaulen auf…

Freitag, 11. Dezember 2009

Browse ahoi!

Darf ich vorstellen: K., Arenakämpfer Stufe 90! Mitglied der Gilde S.P.Q.R - nun seit gut über 2 Jahren...Lebe auf Server 1 mein Gladiatorendasein und freue mich über einen Trank (auch schon mal Bananen!) der mich heilt - stürme danach wieder gegen Löwen, Monster und natürlich andere Gladiatoren...mann, mann, mann.

Ich bin süchtig - nach so vielem, dass es zwar nicht den Platz hier sprengen würde, aber immerhin (auch keine R34L-DRU65 Beichte!) - nach so schnödem wie: Browser - Games. Eine weitere Spinnerei auf der nach oben offenen, reichhaltigen Zeitverschleuderskala. Es fing ganz harmlos an, mal ein bisschen da rein schnuppern, mal dort - Puzzlezogging, Jump ohne Run dort. Dann kamen die richtig wilden Räuber: Charakterentwicklung auf hohem Niveau - everything for free, all you can eat - da könnte sich das Facebookgesäusel mal ein Winderl abschneiden. Arbeiten, Kämpfen, Ausbauen, Clans, Arbeiten, Aufsteigen usw. das übliche roleplayin´ im virtual life. Ich wage mich jetzt mal ein bisschen aus dem Fenster und behaupte, dass diese Art Games die höchste Nutzerzahl of all aufzuweisen hat (vgl. CompiGames) - quick and dirty lässts sich so nebenbei dahinentwickeln, egal wann, über jede(s?) Device. Und die companys dahinter freuts: eine Riesenfactory (i believe) stellt her, so richtig aufwändig (auch wenn mans nicht glauben mag), Serverfarms und ganz viele Leute zahlen brav (wer will) einmal 3 Euros für neue Ausrüstung, mehr money und damit mehr Spass, Ansehen oder whatever.

Angefixt hab ich mich selbst. So ganz ohne Games wollt ich auch nicht, also hab ich mich kurzerhand auf Sparflamme am Leben erhalten - Nr. 5 lebt. Jedoch: Das eine ist durch etwas anderes nicht zu ersetzen. Knechtarius war eben kein Substitut, es war einfach eine neue Droge. Den erhobenen Mittelfinger lasse ich aus: Zero cents hat mir der Spass bis heute gekostet, viel Freude gebracht, eine Welt entstehen lassen, die genauso schnell wieder abgesetzt werden kann - wie der erste Schuss gesetzt war. Ich muss mir mal einen Server basteln. Da ist einfach noch viel drin. Hab sehr viel vor - z.B. noch eine Runde in der Arena hinter mich bringen...

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Affenbande

Geschlagene 5 Jahre hat es gebraucht, bis ich mir Matt Ruff zu Gemüte geführt habe. In diesen Jahren bin ich aufgrund meines Kaufverhaltens auf Amazon geschätzte eine Million mal auf diesen Autor hingewiesen worden. Auch Zuspruch und Empfehlungen meiner Liebsten haben nicht jene Früchte getragen, aus denen sich Spitzensirup pressen lässt. Matt Ruff sollte eben schon vor langer Zeit gelesen werden. G.A.S., Fool on the Hill, Ich und die Anderen und zu guter Letzt Bad Monkeys sind im Zusammenhang mit o.g. Autor ein Begriff, bekannt und man könnte fast meinen, diese Bücher sind bereits unter gelesen vermerkt, wenn man sich nur daran erinnern könnte. Ist aber nicht so, zumindest nicht bei Ruff.

Ich also frisch ans Werk: Bad Monkeys – schlechte Affen. Das Cover verleitet sofort zu Mutmaßungen, und jetzt nehm ich frech was vorweg: man wird während des Lesens das Gefühl nicht los, den Inhalt schon vorvermutet zu haben, ausgestaltet vom Schreiber – aber die Story gibt’s schon. Zuviel Schaden haben Science-Fiction Movies wie z.B. 12 Monkeys angerichtet. Weiss gegen Schwarz, Gut gegen Böse, hier: Gute vs. Schlechte Affen. So wie immer halt, aber gekonnt. Dazu kommen Verstrickungen, Wendungen, persönlich Erlebtes, Hauptprotagonist zweifelt und am Ende…Die Story in einem Halbsatz: Frau wird angeworben als Agentin zu arbeiten, hat Talent, ermittelt, erforscht, deckt auf, versteht…pssst…und am Ende, Showdown und dann: Peng. Das Gute siegt, immer. Denn der Blickwinkel des Lesers bestimmt. Unterhaltung ist dabei garantiert – um mit einem kryptischen Satz zu schließen, der so ernst zu nehmen auch wieder nicht ist: Das schlechte an dem Buch ist des Guten zuviel.

Ganz langsam während des Lesens, dämmert es mir: Vor fünf Jahren hätte ich die Schreibe richtig cool gefunden, heute verziehts mir oft meine Mundwinkel nach oben, aber irgendwo bin ich schon zu abgebrüht. Jungfräuliche Tage des Lesens kommen nimmermehr. Manchmal ist das ganz gut so. Dafür erklimmt man anderes. Dieses eine Mal habe ich mich und meine Erwartungen bestätigt: Ein Muss ist Ruff für mich nicht, vor und nach der Lektüre hat sich daran nix geändert. Eine Empfehlung gebe ich trotzdem ab – denn oft passen Bücher herrlich zur eigenen Einstellung, und erweitern das Repertoire an Referenzen. Man kann es sich auch zurecht legen. Wie ein guter Affe.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Serial -

Ist ja nicht so, als wären wir alle von der Welt weit entfernt und bekommen nicht mit, was gespielt wird; im Fernsehen vor dem Hauptabendprogramm (dass seinen Namen irgendwo zwischen den späten Neunzigern eingebüßt hat), Serienhits aus Ameriga gibts buntweis zu bestaunen, nachzusprechen, darüber zu lamentieren und überhaupt, Charlie for President (auch wenns nur der Köter- und Klefferverein Herrengasse Nord in KlaFu-City ist). Wie ich also in besagter Gasse so zum Frisör spaziere, erhellt ein mitgelauschtes Gespräch über J.D. und den Simpsons mein Gemüt. Alles schon gesehen, alles schon gehört. Zigfach. Millionenfach. Mir wächst es aus den Ohren wie Spargel zu seiner Zeit.

Können die sich nicht einmal über Naheliegendes unterhalten. Wie zum Beispiel: Deutschland. Ich ärger mich seit etlichen Tagen mit Stromberg krumm, kann aber auch nicht ohne. Schimpfe und grummel über den Kerl, der einfach zu blöd ist - aber neben Essen kochen und Ernie auslachen gehts dann wohl wieder. Guck mir also so fix, zwo Drei den Menscher an, wie er so lebt und versagt, am Ende aber lächelt und triumphiert (scheinbar!) - wie er so herrscht und versagt(!), aber am Ende gewinnt. Klar gibts auch mal was Nettes, aber ich taug vielleicht nicht zu einem Stromberg. Büro okay, Capitol oje.

Stromberg gehört einfach nur weg. Punto. Dafür regiert jetzt Blut und ... und...tja, Beautiness in the middle - die Buben von Nip/Tuck (jaja, aaaaaaaaaalt!!! aber 10 Eurons per Staffeleio) schnitzen sich in meine Gehirnzellen, dass mir das Wegschauen schon wieder Spass macht - extrem fingerverkrampf bei Lid-Öffnung-Fettabsaug-Nahaufnahme. Money rules - und aus dem Fett wird Fightyclubbi-Seife. Spukts und Sprachs aus dem Offenen. Ich bin mal wieder reingefallen, in die nächste Pfütze, eine Folge nach der anderen wird abkonsumiert, inhaliert, aufgesogen und ... am Ende bleibt der Anfang vom Lied. Ich red also munter von der 40 - minütigen Unterhaltung, lass mich berieseln. Ich geh erstmal kochen. Die DVD der zweiten Staffel liegt schon im Laufwerk. Wir sind aber auch ein leicht zu unterhaltendes Gewächs.

Mittwoch, 18. November 2009

X-78

Ich bin ein Boy der 70er, auch wenn das oft unerwähnt bleiben sollte – zu meinem und dem Wohlgefühl des Gegenübers – Gespräche über das Alter, nein lass sein. Was mich aber zu einem wirklichen Seventies-Jungen macht, ist die Faszination für Science – Fiction. Was war zu dieser Zeit nicht alles möglich, denkbar – an Visionen, Projekten und der Realisierung von Wunschmaschinen. Technikbegeisterung der hochschwangeren Art; Drübergestreut werden als feine Zutaten, für Kenner: Cyberpunk des tief in die 70er hineinragenden Achtziger-Zeitalters und für ganz gewitzte Bastler: Steampunk pur. Frühere Science - Perioden a la „Auf zum Atom“ sind entweder miteingeflossen, wurden absorbiert oder fanden vor meiner bewussten Aufnahmefähigkeit s.o. abgeschlossen, aber dazu: Pssst.

Woran ich diese präzise Analyse an mir selbst erkennen darf, ist, dass ich, durch Wahrnehmung und gesteigertem entymologischen Blick nahezu allem, was den Hauch dieser verflossenen Romantik anhaftet, Sinn verleihe. Das „da“ hin schrauben, dass ist jener Farbton, dass wäre technisch möglich usw…viele Computerspiele leben durch diese Optik, die Gamer, Nerds und Geeks verzaubern, die, selbst dem Freud´schen Prothesengott anhand ihrer Phantasien nur ein müdes Lächeln abgewinnen. Borg müsste man sein, nur eben aus Kupfer, Kolben und Stellmotoren.

Ein Buch für jene die sich dabei wiedererkenn, ist Bill Brysons: Mein Amerika. Vor garnicht allzu langer Zeit hat genau eben jener Bryson schon einmal den Inhalt dieser Zeilen füllen dürfen – siehe dazu: Eine kurze Geschichte von fast allem. Populärwissenschaftliche Aufbereitung von: Naja eh fast alles, also nix. Und dieses Mal geht’s um des Herren Vergangenheit. Dem Amerika der 50er Jahre. So von 1952 weg cirka 10 Jahre zurück (Rückblickend) und erlebend und nach vorn schauend 15 schöne Jährchen.

Klein-Billy erlebt jene Traumzeit Amerikas in der fast alles möglich war, jedermann (ausser den Schwarzen) dem American Dream nachlief, das erwähnte Atom in Zahncremes verwendet wurde, Rauchen und Trinken nicht schädlich war und der Autor von einer Welt erzählt, die es so nicht mehr gibt. Klar, kann man das Rad nicht zurückdrehen und jede, also wirklich jede Vergangenheit bleibt als Erinnerungsstück einmalig. Den Unterschied dabei macht die Erzählung. Die Geschichte lässt mich an so vielen Einzelschauplätzen teilhaben, Freundschaften durchleuchten, die Familienverhältnisse betrachten, ganz so als wär ich dabei gewesen. Das Nebenprodukt dieser Erzählung stellt die Basis von Science-Fiction-Träume aller Couleur dar. Was bis dahin noch nicht gedacht wurde, wurde erfunden – ausprobiert, geglaubt, getestet und für gut befunden. Atombombentourisums war so IN, dass neben den Testgeländen riesige Hotelanlagen gebaut wurden; der Begriff Zukunftsängste lag da noch nicht mal im embryonalen Stadium.

Flüssig wirft man den Blick auf die Innenwelten des jungen Bryson, erfährt so nebenbei die Geschichte Amerikas, durchläuft mehrmals die Fünfziger um immer wieder neue Ecken derselben Geschichte zu erfahren, die zuvor unbekannt am Rande des Erzählten waren und nur darauf warteten, angesprochen zu werden. Einige bekanntere Stränge der Geschichte (siehe auch: War against Communism -> Good night and good luck!) sind aus der Erzählersicht unverständlich, Bryson gelingt aber genau dabei ein besonderer Kniff: Durch die Erinnerung eines Jungen werden, dürfen und müssen manche Begebenheiten im Sachlichen bleiben. Wenn also Billy anhand von eindrucksvollen Geschichten erzählt, wie sehr die Menschen unter der Verfolgung des eigenen Staates zu leiden hatten, darf er berichten und man kommt nicht herum, das auch durch die eigenen Augen, sachlich sehen zu wollen. Erst durch den eigenen Erfahrungshintergrund, der Vorstellung und sich in die Lage der Betroffenen versetzen zu müssen, wird einem die Tragweite bewusst; in all ihren schrecklichen Ausmassen. Das ist nur eines der wenigen negativen Beispiele. Was im Negativen funktioniert, erfüllt im Positiven den Zweck, sich herrlich in eigenen Einnerungen zu baden, auch wenns manchmal nur Träume aus den späten Siebziegern sind.

Nach Pratchett, Moers ist nun Bryson jener Autor, der viel Geschrieben hat, von dem ich wenig gelesen habe, aber Stück für Stück ein Universum entdecken darf, das zwar nicht unendlich ist, mir aber viele vergnügliche Stunden bereiten wird.

Tipp: Billy Bryson, einmal Werkschau

Mittwoch, 11. November 2009

Dongle-Dich

Technikfreak, -begeistert, -interessiert und die vielen, vielen Bezeichnungen (Unendlich + 1, um es kindisch auszudrücken) die ich abräume, wenns ordentlich brzzzt, legen nahe, dass ich von den vielen Blinks, Schaltungen, Motoren Brrmmm-Brmmmm und alles was sich bewegt so begeistert bin, dass meine Äuglein heute noch leuchten und dass nicht immer von den grellen Lichtblitzen der selbstverursachten Kurzschlüsse im Haus. Das führt dazu, dass ich eines jener Schafe bin, die, Hauptsache es dreht sich etwas, sogar noch total veraltete Technologie zu Spitzenpreisen kauft. Abgesehen von der öden Geschäftemacherei unter Schafen (die zumeist in Begleitung eines Hirten von den meisten Dingelchens die Fingerchens lassen müssen, O-ton: „Wir brauchen nur einen Kühlschrank, und keinen Weinkellersimulier - Durchlauferhitzer - Stromverbrauchs-70ies Style Alu beschichtet mit Nanopartikeln - Eiswürfelzerklumperer“), kaufen wir (die Techno-Schafe) nicht nur, wir lesen und verfassen, probieren, zerstören, zerlegen, bekommen es nicht weder zusammen und testen im Kopf, ob die beschriebenen Funktionen auch alle so funktionieren können, wie eben dargelegt.

Wie geschaffen für diesen Zyklus verfolgen wir Neuerungen in Echtzeit (keine Entwicklung, sondern Berieselung durch Marketinabteilungen in Echtfarben), lesen noch den kleinsten Fuzzel Magazin und besuchen Messen, die uns wie Weihnachtsdörfer in schlechten Geschichten vorkommen: Alles Gratis, alles angreifen, alles mitnehmen, nur das eigentliche Produkt nicht. Und in dem Zyklus der o.g. Messen gibts es Unterhaltung zum Nulltarif: Wir lesen von Produkten die nahe der Serienreife sind (werden nie produziert), uns aber im Glauben lassen, dass die Zukunft jetzt stattfindet - von Technologien, die bereits vorhanden ihren Zweck erst erklärt bekommen und dem neuesten Trend im Wohnzimmer der übernächsten Zukunft. Und jedes Jahr smile ich ca. eine Woche nach der letzten IFA - der Internationalen Funkausstellung im Nachbarland, durchgehend, und das nicht, weil die weibliche, grenzwertige "Miss - IFA" so rote Haare hat, dass sie aus der beschriebenen übernächsten Zukunft stammen könnte.

Jedes Jahr aufs Gleiche(unübertrieben) erzählen mir die Hersteller von Technologien, und der Hinweis sei mir hier gestattet: Nein, ich werde nicht alt!, die ich entweder schon lange benutze, der Massenmarkt aber erst kräftigst abgegrast werden sollte oder und jetzt wirds lustig: dem vernetzten Haushalt. (An dieser Stelle die wirklichen Schafe bitte wissend nicken, murmelnd: jaja, schon bekannt, der Kühlschrank jetzt im W-Lan, ganz neu! und zum letzten Satz springen)

Ist doch ein Freudenfest, wenn der Kühlschrank mitteilt, wann der Aufschnitt den Weg allen Irdischens anbricht - der Fernseher (und Sender) weiß bescheid, sagts der Werbeabteilung vorm Viertelneuner und dem Einkaufstempel der Wahl; und beim nächsten Einkauf blinkt dann das Kühlregal wenn ich vorbeilaufe und serviert mir den Obstgarten, Käseriegel or whatever ins Patschpfötchen. Das hier niemand auf falsche Gedanken kommt, ich bin ein Fortschrittarier, auch wenns nur Sandkörnerweise gen Weltall rieselt. Auf etwas habe ich als Freak eben keinen Bock: Zum zwanzigsten Mal redet man mir in mein Technohirn, dass es bald soweit sein soll, nur meine Küche und deren Gerätschaften haben noch immer keinen Ethernet-Port. Und ohne dem gibts keine Kommunikation. Ich glaube schon bald, dass das auch in der nächsten Zeit nichts werden wird - aber die Hoffnung gebe ich nicht auf - leise und lachend werde ich am Tisch sitzen, hydraulische Ärmchen servieren mir die Leckereien, an von denen ich geträumt habe, aber bestellt wurden, grinse nach dem letzten Happen mit der IFA-Frau aus dem TV um die Wette und hoffe, mir möge mein Netzwerk nur ja nie abschmieren. Sonst muss ich ganz oldstyle analog mit Schmierzettel in der Hand bei der Wurschttheke selbst anstehen. Die netten Frauen wissen erst nach erfolgter Kommunikation von meinen Wünschen - so ganz ohne W-Lan.

Freitag, 6. November 2009

Nachtigall, ick hör der trappsn´

Ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert...so meint man, verfahren die meisten Unternehmen in Zeiten der New Economy, dem alten(!) Neoliberalismus und mit einem seltsam anmutenden, ruhigen Gewissen, dass einem die Kunden noch den größten Ramsch willig aus der Hand fressen müssen. Ist oft so, weil man es ja nicht besser weiß, aber eben nicht immer.

Seitdem sich die Gesellschaft als Informationssociety selbst entdeckt hat und nach wie vor Kommunikationsplatformen a lá Twitter aus dem Boden schiessen, gefallen sich die Firmen nur noch selten in der Rolle des Bösen, bombardiert durch Mails, einem schlechtem Image und noch schlechterer Presse. Und zum erstenmal an dieser Stelle behaupte ich: In diesem Fall hat schlechte Presse keinen wie immer gearteten Vorteil (der Kommtheorien zum Trotz) - was mit dem Verwertungskrieg Metallica vs. Napster begann und riesige Bekanntheit erlangte, jener damaligen Auseinandersetzung Madonna sich als Nachhut gerne anschloss, bis zum heute aktuellen Fall J4ck W0lfsk1n, oder ... (Künstler dzt. z.B. Gwen St3fanie mit N0 Doub7, o.a. einsetzen) klagt jene Tauschbörse, Spiel, Einzelperson, Firma, et cetera den Rest der Unwelt solange, bis Recht = Moneypower gesprochen wird.

Und jetzt der springende Punkt: Wer früher sein Recht einklagte, wurde aufgrund der Indizien unterstützt, denn Recht muss Recht bleiben, egal wie stinkig der Verein auch war - heute klagt ein Riesenunternehmen kleine Bastler und will ein Exempel statuieren. Was ihnen auch gelingt. Nur eben nicht wie geplant. Die kleinen Bastler posten und schreiben, jammern und legen dar - und ein disperses Publikum liest gespannt mit. Ist die kritische Menge erreicht = kann 1 (in Worten: ein) Redakteur einer Winz-Site sein, oder mehrere hundert begeisterte Follower, so kippt der Wortelaster und ergießt sich über On- sowie Offlinemedien. Was dann passiert, sollte beispielgebend für jeden Einzelnen sein: denn das ist wirkliche Masspower, und dabei zählt jeder Einzelne!

Anleitung für Aufmerksame:

*Zettel rausnehm - Liste durchlesen
*Firmen, bei denen man nicht mehr einkaufen will, einprägen
*unter "J4ck W0lfsk1n" zu schreiben beginnen

Gwen St3fani...weil sich Spielehersteller Gratiswerbung für die Band erlaubte! sic!

*kritzel
*Liste wegpack
*Einkaufen gehen

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Kontakt

Nicht erst seit den Simpsons (Film) wissen wir um die Faszination „Epiphanie“ - es passierte und passiert sicher jedem, dass einzigartige Erlebnisse ungeahnte Erkenntnisschübe auslösen und man erstaunt weiteratmet, mit dämlichem Grinsen, wissender Miene und vielen Gedanken Richtung „Jetzt aber mal, und das mit richtig Schmackes“, egal wohin.

„The Monks - The Transatlantic Feedback“ war letzter Auslöser der vielen „Ahas“, „Oho“ und „Ach, das ist aber jetzt mal: Richtig geil!!!“ - da fand plötzlich zusammen, was immer schon da war, aber eben nicht zu sehen. Ein Film über eine Band der frühen Sechziger, die das musikalische Bindeglied und den Nährboden für so ziemlich alles Rockige des Ganzen danach bildete - ich wiederhole: des großen Ganzen. Sie waren die mutigen Vorläufer, die Erfolglosen und Irrfahrer eines ganzen Genres, vieler Musiker und zugleich Ur-Meter des Krautrocks (wenn das mal nicht jemand wirklich Krautiges liest!).

Der Film ist eine Doku über eine amerikanische Band (Ex-GIs) in Westdeutschland, gemanagt und Versuchsobjekt zweier Designstudenten - klingt schon aussergewöhnlich. Was sie aber auch dazu macht, ist, das die Protagonisten eben jenen Kontakt hergestellt haben, zwischen den reinen Melodien des Pop und einer Welt, die sie soeben mitbegründet und zugleich betreten haben. Und mit dem Hören fiel es mir wie Schuppen von den Augen - woher dieser Spruch stammt, muss dieses Mal ungelöst bleiben.

Monks hören und verstehen.
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Tipp: Wer irgendwo eine Wiederholung der Doku (lief vor 14 Tagen auf 3SAT) bewundern darf - laut aufdrehen und grinsen.

Audio-Tipp: „Black Monk Time“ von The Monks, 1966

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Alte Liebe rostet nicht

Vorneweg: Es geht um Motorräder!

Ich gebe es zu, ich spielte mit dem Gedanken der Untreue - Markenwechsel bedeutet in diesem Fall: Wechsel einer Lebensphilosophie. Aber, und jetzt bitte das Kopfschütteln einstellen, es bleiben zwei Zylinder und somit darf ich im Wesenskern meiner Leidenschaft fröhnen. Konservative Zeitgenossen hätten mich schon längst aus dem elitären Kreis überzeugter Italo-Freaks ausgeschlossen, doch auf ihre altbackenen Entwicklungsfahnen hefte ich mit Vehemenz: sture Fortschrittsverneinung ist der Treibsand, auf dem Fahrfreude, Technikverliebtheit gepaart mit Design ihre Schlösser bauen. Und in Bayern werden doch auch gute Motorräder gebaut.

JA, ABER...schlägt mir Amboss und Hämmerchen gegen mein Trommelfell...die Generation 50+ erfreut sich sicher an den wertvollen und maßgefertigten Produkten unseres deutschen Nachbars; du jedoch, junger Freund, hast noch ein paar Jährchen um das Dolce Vita des Motorradbaus zu genießen. Diese Lanze wollte ich brechen, mit einer ganzen Generation und kleinen Vorurteilen in Einem aufräumen und vor allem mir etwas zurückgeben: die FREUDE AM FAHREN.

Meine Zweifel sind beseitigt, meine Vorfreude steigt seit Tagen. Immer wieder denke ich an Sie. Von den ersten Gerüchten an weg loderte in mir das Feuerchen wieder auf, dass schon so manchen dunklen und verschneiten Wintertag in einen idealen Sommernachmittag entlang der Soca kurvend machte, und mein Herz mir dabei wärmte. Ein neuer Motor, ein neues Chassis - die gleiche Begeisterung - meine Marke.

Ducati hat mich wieder

Link: Ducati Hypermotard 796 - coming in November, 2009

Sonntag, 11. Oktober 2009

more music for the knowing

The Mountain Goats (Top 2 in der ewigen last.fm-Liste, hehe) veröffentlichen ihre neueste Schöpfung vlg. EP "satanic messiah" online - d.h. Download mit der Möglichkeit einer Donation. Wie zuvor schon Radiohead erfolgreich, Nine Inch Nails sehr eindrucksvoll, so wünsch ich dieser Vertriebsmöglichkeit jenen Zuspruch und den daraus folgenden Gewinn für uns als Kunden. Wer will, der kann...und der Rest holt es sich eh. Einfacher geht es nun wirklich nicht.

Link: Mountain Goats - satanicmessiah_Download

Freitag, 25. September 2009

Ergiebigst Sinnmachen!

Was habe ich mich schon zurückhalten müssen, wenn nahestende (wenn auch nur örtlich) Personen so bei der Wortwahl vergreifen, dass man vor lauter Zurückhalten, schon die Dämme zum Einsturz bringen wollte* - kurz und schmerzhaft drüberfahren - und gut ists mit dem Oberlehrerbedürfnis für zwei Minuten. Und wehe es passiert einem selbst - Schämen ist dann die Devise, die nächste Eiszeit kommt bestimmt.

Nach Bastian Sicks Deutschstunde für so gut wie über 100 Millionen Sprechender läuft es einem nur so gletscherkalt über den Rücken bei „als“ und „wie“ denn nun, und dem Sinn ge“mach(t)en“ Ergebnissen. Und einer lahmen Ente nach, soll dafür natürlich der gemeine Journalist und im großdeutschen Raum namentlich der Spiegel Schuld sein.

Glaubt man nicht, ist aber so - weit vor dem Sickschen Korrekturmass schon - aber seht doch selbst -> Sprachblog!

* So ähnlich gehts mir bei wild aus Nasen stehenden oder frei verkehrt wachsenden Haaren, dann aber über dem Auge - ein kleiner Zupfer da, ein Tränchen dort und weg is Schand´ und Fotolacher

Dienstag, 22. September 2009

ecce homo

Dass ich von Umberto Eco(!) sehr viel halte, soll hier noch einmal betont werden. Der Mann kann nicht nur Romane schreiben, denn in seinen Streichholzbriefen, die in italienischen Tageszeitungen erscheinen, beweist er Beobachtungsgabe und Kritikfähigkeit, neben einem ausgezeichneten Stil und bewunderbaren Einfallsreichtums. „Im Krebsgang voran“ ist die Sammlung der Briefe der Jahre (etwa) 2000 bis 2006, die u.a. geprägt sind von dem Einsturz der Twin Towers und dem Schatten, den Berlusconi auf sein Land wirft - auch, und hiedurch drückt sich meine hohe Meinung über Umberto Eco aus, sind die Briefe jene Stimme, die mir in der medialen Welt des Glanzes fehlt, um zu erkennen, dass es noch jemanden gibt, der sich nicht mit Unterschichtfernsehen und politischem Einerlei im Leben zufriedengibt. The Truth is out there...

Buchtipp: Gesammelte Werke von Umberto Eco, hier: "Im Krebsgang voran"

Montag, 21. September 2009

Abgehauen

Es ist ja nicht so, als würden wir nicht darüber Bescheid wissen, was sich im besseren Deutschland (DDR) so zugetragen hat - Verfolgung, Spitzelwesen und und und - alles bekannt. So ähnlich bekannt ist uns Manfred Krug. Liebling Krezberg für jene, die jetzt kein Bild dazu haben. Dass er schon ein Superstar war, als er den Schritt wagte, die DDR 1977 zu verlassen war uns vielleicht nicht bekannt. Ganz unbekannt war mir, welche Erniedrigungen er über sich ergehen lassen musste, um ausreisen zu dürfen, um weiterleben zu dürfen. Das Räderwerk, dass er mit seinem Entschluss auslöste, überrollte ihn daraufhin mehrmals - durch Beharrlichkeit und Stärke, Kraft durch Überzeugung und Enttäuschung gelang es, nicht gebrochen zu werden. Hätte ich niemals von diesem Schauspieler gedacht - darüber hinaus ist mir dieser plötzlich, durch das Hören dieses Zeitdokuments äusserst sympathisch. Charakterstarkes Stück über ein System, dass man einfach mal so gekannt hat. Zum Glück für uns, nicht allzu gut.

Toptipp: „Abgehauen“ - ein Mitschnitt und ein Tagebuch, gelesen von und mit Manfred Krug

Dienstag, 15. September 2009

Immer gleich ..., statt argumentieren

Oft zu beobachtender Trend in Foren, zu Beiträgen oder unter Artikeln ist, statt eines Kommentars einfach den Link eines Youtube-Videos posten - als würde damit alles gesagt, als würden bewegte Bilder mehrere tausend Wörter hintereinander ersetzen oder die Eigenwerbung kaum unplazierter gesetzt werden können.

Multimedia um jeden Preis? -> No way! - weil man sich einfach verzettelt und gar nicht mehr weiss, worums eigentlich geht. Ach ja, comments allowed: Link and Link and...

Afterburner

Nicht seit meinem Erstkontakt bin ich Apple-Fan. Dafür hat es schon einige Anläufe gebraucht. Auch bin ich kein blinder Jünger oder nur kritischer MS vs. Apple-Basher. Warum ich kein Fan früherer Stunden wurde, kann ich heute noch genau sagen - da war kein Nutzen für mich erkennbar. Der iPod stellte sich etwas früher ein (niemals schade um die CD´s!) und /aber erst seit Intel Einzug in die Computerperipherie fand, wurden diese für mich interessant (nicht der Chips wegen, sondern weil die Produkte und ich plötzlich so viel Übereinstimmung hatten - Wlan, Speed, Kompatibiltät usw. an Board und ich brauchte das Geld denn ganz zufällig konnte ich mit meiner neuen Liebe auch noch meinen Lebensunterhalt verdienen, aber das steht heute auf einem anderen Blatt. Ich war und bin noch immer infiziert mit jenem Glücksvirus, dass ich gerne weitergebe - denn immer wenn ich meine elektronischen Devices oben besungenen Herstellers nutze, weiss ich warum.

Und wie man sich schon denken kann, stehe diese Zeilen für die erste kleine Enttäuschung. Für viele Fehler fand ich Ausreden, manches Maleur war einfach nicht zu ändern, mal ging der Lifecircle rapid zu Ende, mal wars fehlbedient (ad Produktfehler!). Doch und das bleibt zu betonen, überwog der Vorteil, das Glücklichsein und die Zufriedenheit überstrahlte ein ums andere Mal die kleinen tiefschwarzen Punkte. Jetzt stehe ich vor einem größerem Problem: Meine Überzeugung stirbt ein bisschen mit meiner neuesten Erwerbung in Form eines tragbaren Computers mit - mein mittlerweile drittes Gerät einer einzigen Serie (Unbelehrbar! aber fast immer zufrieden) lässt mich zweifeln. Von den Standardfehlern abgesehen, die garantieaustauschbedingten Hardwareschwächen genehmigt und treuer Anwender und Lobhudler, fleissigst Forumlesend, wissend, wie es um die eigene Serie steht, habe ich ein Montagsmodell (anders gesagt: lahme Ente) erwischt. Mist! Die Festplatte klackert billigst, der Speed fehlt, die Akkulaufzeit entfernt sich jeden Tag mehr von der Versprechung. Dazu war das neue Betriebssystem in keiner Umverpackung lose in einem Brief angekommen und zickt. Sonst alles Pille-Palle, as ever.

Zudem fehlen mir ganz allgemein einfach neue Produkte, die meinen Elektronikhunger befriedigen können. Nach dem letzten „One more thing“ musste ich lachen - viel Zeit verging zwischen meinem Erstkontakt und ich würde mir die gleichen Produkte wie damals wieder kaufen, und das nicht nur, weil es diese noch gibt. Es sind nach wie vor tolle Produkte, keine Frage und sollte ich mich entscheiden, ich (müsste) würde wieder zugreifen. Ich kann mit den Fehlern leben. Enttäuscht bin ich nach diesen Jahren nicht nur weil ich mich auch ein bisschen selbst täusche. Fan-sein ist nicht leicht.

Donnerstag, 27. August 2009

Sommertimeblues

Arrrghhhh - ich leide unter Musikunterversorgung, und das Schlimmste ist, dass, wenn ich höre und lausch(f)e mich nichts so leicht befriedigt. Man könnte sagen, ich verhungere am reich gedeckten Tisch. Dazu kommt eine Orientierungslosigkeit sondergleichen - das gut abgehangene Stück geht zwar immer, aber dann ist´s am Ende unbefriedigend - und was Neues will sich einfach nicht durchsetzen (von den schon gewohnten Ausnahmen abgesehen), trotz oftmaligem HörErschreckens. Moahhh...Jedes mal das gleiche mit dem Zeitgefühl: Hast du was wunderschön Melodisches für dich entdeckt, verstreicht die Zeit nur so im Flug und ab gehts in die Vier- und Fünfsternkategorie. Heavy Rotation at its best. Aber wehe es ist mal Flaute im beatgewohntem Ohr - dann rauscht das bluesige Gespenst durchs Oberstübchen. Die Latte der Erwartungen liegt wieder mal über dem Hitparadenrekord. Fim Ford, spiel mir den Blues...

P.s.: Und warum bringen CAKE eigentlich nix mehr?

Dienstag, 25. August 2009

Zuviel für ein Leben

Ich habe eine Mordswut - sollte man vielleicht so stehen lassen - nochmals mantrahaft wiederholen. Ich habe...eine...

...Mordswut. Klingt doch kraftvoll, nicht? So heisst aber auch die Sammlung persönlicher Briefe von Jörg Fauser an seine Eltern. Wer dahinter billige Abzocke in Form eines weiteren Buches von früh verstorbenen Autoren versteht, ist ganz falsch dran.

Fauserbriefe vieler Jahre

Es ist dies ein sehr persönlicher Einblick in die Lebensgeschichte Fausers, sein liebevoller Kontakt zu seinen Eltern, seine Geldnot, seine Meinung, seine Erlebnisse, seine Untiefen und auch ein bisschen dunkle Seite, aber auch mehr. Ich habe selten Briefwechsel berühmter Autoren gelesen (vielleicht mal durchgeblättert), kann mir aber gut vorstellen, dass diese ähnlich groß sind. Groß im Sinne von: In einem Brief ist manchmal mehr Literatur als auf 200 Seiten lähmender Schreiberlingsdrucke.

Fausers Werk umfasst alles zusammen 3500 Seiten (seine vielfältigen journalistischen Arbeiten mit eingerechnet) - die Briefe füllen dabei jene Lücken, die das Werk und die Person vielleicht(!) hinterlässt, das Persönliche, das Zärtliche vieler Schreiben jedoch erweitert den Schriftsteller Fauser auf eine Art, die ich bewundere. Schön, das so etwas nicht normal ist.

Tipp: Fauser - Werksausgabe in 10 Bänden, Diogenes 2009

2. Tipp: Journalistische Sammlung in einem Buch, Werkausgabe auch in Fauser-Edition

Spy vs. Spy

Zwei von mir heiss geliebte Bereiche nehmen beim Durchforsten des Internets massig Zeit in Anspruch: Neuigkeiten auf den Gebieten rund um Apple und die favorisiert-motorisierten Zweiräder. Und bei Beiden treten online dasselbe Phänomen auf - Photos von „Erlkönigen“, den Ablichtungen von Produkten vor dem Markteintritt. Irgendwo leakt es im großen Geheimnisgetue auf dem Weg der Entwicklung und auf einmal taucht ein Photo auf eine chinesischen Website auf; mal sind es interessierte Urlauber, die mit ihrem Alleskönner von Mobiltelefon einfach mal scharf ran zoomen und die neueste technische Errungenschaft für die motowelt festhalten. Gemeinsam sind den Spypics: Aufmerksamkeit. Und genau diese Aufmerksamkeit zieht einen Rattenschwanz an marktrelevanten Folgeerscheinungen mit sich: verändernde Börsenkurse, Markttendenzen, Kaufabsichten, Werbewerte und nicht zu vergessen, ein Heer von Anwälten, die diesem Online-treiben ein Ende bereiten wollen.

(Fast) ganz abgesehen von der Firmenpolitik, die bei einer ganz bestimmten Computerfirma schon komisch (hier: lächeln, ohne bashen) anmutet, ist dem Unternehmen und auch dem potentiellen Käufer Vorabinformation zu seinen zukünftigen WillHaben-Produkten eigentlich recht. Dabei bezieht sich das Füllwort eigentlich nur auf jene minimale Käuferschar, die fast delirisch der offiziellen Präsentation entgegenfiebern und unhinterfragt das Börserl zückt. Der Rest freut sich auf Neuheiten, erwägt den Produkttausch schon früher oder erquickt sich am eigenen Besitz, da nichts Nennenswertes nachzukommen scheint. Bis zur Messe, der PK oder einem Stichtag ist das Ganze nur lautes Geraschel im Blogwald, dass mit den Emotionen der Kunden und dem verworrenen Finanzsystem unserer Tage spielt.

Schade dabei ist, dass Photomontagen heute nur all zu leicht als schlechtgemachte Fakes identifiziert werden und manchmal noch schaderer, dass die Erlkönige wirklich genau so erscheinen, wie sie Monate oder Jahre davor abgelichtet wurden. So als wäre dazwischen keine Entwicklung von statten gegangen. So hofft man, dass bei der nächsten Aktualisierung dann jenes Produkt dabei ist, von dem man auch ohne Erlkönige zu träumen gewagt hat.

Samstag, 22. August 2009

Ausdruckstanz

Wer einmal vor dem Problem gestanden ist, sein Tun (und damit auch die Persönlichkeit) auf eine Visitenkarte zu bannen, kennt die Situation: Die Vorlagen der Kartenmanufaktur sind nicht zu verwenden, die eigene Kreativität versagt trotz genialster Blitze zwischen den Jahren genau in dem einen Moment und am Design scheitert der innere Künstler trotz Gestaltungswillen. Abhilfe schafft in diesen Momenten Input von Aussen. Siehe z.B. Hier, Hier und Hier...

...die sind dann schon wieder fast zu gut!

Dienstag, 18. August 2009

Bücher, abgebrochen - siehe auch:

Groß ist die Zahl der Bücher, die man nach der letzten Zeile, befriedigt oder hoffend, oft grübelnd und auch erfreut, ob des Endes, auf die Ablage legt. Irgendwann im Aufräumwahn einordnet oder zurückgibt, verkauft oder im Winter bei Kohlenmangel wegs Geldklammheit verheizt. Noch größer, so kommt es mir vor, ist die Zahl der abgebrochenen Bücher. Jene dann, die man Winters nicht verheizt - und das hängt wieder mit der Zahl meiner Lesezeichen zusammen: Ich habe sehr schöne Lesezeichen, sehr ausgefallene darunter, irgendwo - zwischen den Blättern und manchmal erinnere ich mich mehr an das Lesezeichen, als an die Geschichte - in diesen Büchern, die, sehe ich sie im Regal, mich daran erinnern die eingelegten Seiten aufzuschlagen und zu lesen; zu Ende, wieder von Anfang an, ab dem vierten oder fünften Kapitel - da halt, wo das Lesezeichen drinnen ist (zumeist halt, denn manchmal findet man zwei - für besonders erwähnenswerte Stellen), ein paar Seiten zurück und schon rutscht es wieder. Tut es aber sehr selten und was nicht seltener ist: Ich entferne das Lesezeichen und breche ab. Keine Rezension, kein Happy-End, keine Auflösung von Geschichten - aber mit dem ruhigen Gewissen, es probiert zu haben. Es kann nicht jedes Buch sein.

Top 3 sicher sehr gute Bücher, die ich 2009 abgebrochen habe:

  • Tomas Glavinic - Die Arbeit der Nacht: Habe bei der Odyssey den Faden verloren, habe nie mehr danach gesucht, trotz unzähliger loser Knöpfe
  • Max Goldt - Quiet Quality: Letztes Buch des großen Essayisten, ich war übersättigt - diese Zeit kommt bestimmt wieder
  • Nick Cave - Und die Eselin sah den Engel: Anscheinend großes Buch, habs nach kurzem Einlesen nicht bemerkt und warf die Perle wieder weg

Als Empfehlung gibts die drei Seitenakrobaten trotzdem.

Wie gesagt - aber wenigstens mal auf andere hören.

Samstag, 15. August 2009

Sommerloch

Ganz gern lese ich die Kommentare zu Artikeln auf Blogs, Nachrichtenportalen o.ä. - der Informationsgehalt schwankt dabei zwischen weit über dem Artikel oder einfach am Besten nix schreiben. Vermehrt so in letzter Zeit ist dabei nur ein Begriff zu lesen, der, in diesem Zusammenhang immer das gleiche bedeutet, nämlich: unnütze Info = Sommerloch

Dabei, so sage ich mir oft, gibts im Herbst, Frühling und auch im Winter eine Menge Artikel, die dieses jahreszeitliche Prädikat verdienen würden, die Häufung ist aber ganz klar dem wirklichen Phänomen und damit dueser Zeit zuzuschreiben.

Der Sommer ist im furiosen Abklang zu erleben, in K. ist an jedem Wochenende fast zu viel los, von Löchern keine Spur, Nachrichtenwert en masse (auch international, haha) und mir reicht langsam der eintönige Tenor der Kommentare dieser Schreiber (in Artikeln aller Art), denen nichts besseres einfallen mag, als das überbrauchte Sommerlochgejammer. Sollen sie doch dies mit eigenen Gedanken an besagter Stelle füllen, dann gehts dem Sommer und mir auf jeden Fall besser.

Der Sonne zuliebe...

Freitag, 14. August 2009

Rohr-Schach!

Was man nicht alles aus Tintenklecksen rauslesen kann - ich kenne wirklich niemanden (was nicht viel heissen soll!), der im Ernst so einen Test über sich ergehen lassen möchte, abgesehen von einem armen Irren, der sich einfach mal so in den Interpretationsspielraum eines Psychologen (und anschließendem Therapeutikum) begeben will. Wieso auch, ausser wenn der Karrierewunsch Nummero Uno: Serial Killer lautet. Und Wikipedia hat nun die Ergebnisse lt. einem Pressbericht veröffentlicht.

Oh mei - Wer kennt diesen Test denn nicht? bzw. ist davon auszugehen, dass man in einem schlauen Buch in den Untiefen einer Volksbibliothek mehr darüber erfährt - schaut man sich die Ergebnisse des Tests an, so winke ich schon ab: Fledermaus und Schmetterling, wer hätte das gedacht?! Ich fülle schon mal meine Feder...

http://en.wikipedia.org/wiki/Rorschach_test

Donnerstag, 13. August 2009

Against the Grain

Che Guevara war gestern, Robespierre noch viel gestriger - was wir brauchen ist eine zeitgemäße Revolution, die nicht allzu Umstürzlerisch daherkommt, sich mit Gesellschaftsnormverträgen(!) klasse vereinbaren läst, Spaß macht und wenigen auf die Füße tritt - auch wenn sich das alles gegenseitig ausschliesst, egal! - denn: Alles ist erlaubt!

Was so klingt wie ein Psycho - Selbstbewusstseinstrip für arme Midlifecrisler in Südamerika ist DER RENNER im urbanen Milieu unterbeschäftigter (junger) Akademiker - Guerilla Gardening. Zarte Pflänzchen auf Schotterwegen, Nelken gegen Hundeschiss und heisse Sommersonne für die Blümchen in der City: Wilde Gärtner pflanzen auf öffentlichen Grund ihre eigenen Gedanken per Saatgut. Grün gegen Beton heisst die Devise - wer ist nicht erstaunt, wenn er an der Ampel links von sich eine Sonnenblume statt Zeitungsverkäufer erblickt, ausser er braucht Information, um weiterzuleben.

Und das Beste ist - jeder kann mitmachen, einfach zum Gärtner um die Ecke => Samen kaufen und ab dafür, was kann denn schon passieren, wenn man die Welt verschönert. Auch wenns niemand anderen passt (wems gefällt), ein bisschen Guerilla muss schon sein.
Hast la...

Montag, 10. August 2009

Medienforscher am Wort

Für die Klagenfurter Medienfuzzis ;)

Interview mit Kepplinger - eine

Bestandsaufnahme
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MEDIA AT ITS BEST!

EAT THIS!

Sonntag, 9. August 2009

Laufen ist...

Gut: Sport ist oft gesund

Schlecht: Man muss es tun (wollen)

Gut: Mit Sport wird man drahtig (= trainiert)

Schlecht: Man nimmt nur mit weniger essen ab

Gut: Man kann sich mit anderen austauschen

Schlecht: Sobald es jemand weiss, muss man sich austauschen

Gut: Man fühlt sich wohler danach

Schlecht: da gibts aber ganz Vieles zum Wohlfühlen

Gut: Materialgewinn ohne Recherche

Schlecht: Unkosten bei Lauftwettbewerben

Gut: Schnelle Zeit

Schlecht: Schlechte Zeit

...so Mittel bei: schwarz/weiss denken

Samstag, 8. August 2009

Heut´ gings um die Wurscht

- die sprichwörtliche diesmal - bei meinen Vorfahren kann das nämlich ganz schnell anders ausgelegt werden (siehe: Schlachtung, Nutztiere). Running against the Frühmorgenshunger, und am Ende wirst belohnt - Frühstück for free, beim gleichnamigen Lauf. Zeiten poste ich keine, ist ja auch niemand mir Bekanntes mitgelaufen - ein Erfolg ;)

Der Lauf soll, sie die Veranstalter, die ideale Vorbereitung für die in zwei Wochen stattfindende „Kaerntenlaeuft.at“ sein - verstehen kann ich das nicht. Gestern abends gingen meine Phantasiepferdchen mit mir wieder einmal spazieren, und wieherten was von Halbmarathon, das schaffst du usw. Der heutige Lauf war etwas weniger als die angepeilte Distanz und ich hechelte und keuchte mich zu meiner persönlichen Durchschnittsbestleistung. Ob ich das auf die mehr als doppelt so lange Distanz auch schaffe, steht auf einem anderen Blog.

Auch wenn ich von dem Klim-Bim, dem ganzen Brimborium (ich wollte das mal im Blog stehen haben) und Puff-Puff der Grinsekatzenmenschen wenig halte, empfehle ich diese Laufveranstaltungen, weil sie besser sind als rumsitzen und darauf schimpfen. Wenn auch, diesmal halt, mit Vorbehalten.

Donnerstag, 6. August 2009

Was WAR bei der BrentSpar

Öltanker - Nordsee - Katastrophe - Greenpeace - unser Geschichtsbewusstsein? Da war doch was, was mir einen fahlen Nachgeschmack auf dem Gaumen hinterließ, bei der ganzen Geschichte.
  • War es der Multi Shell, der böse gar, der auf Kosten vieler Menschen so wie alle anderen Ölmultis mir ihrem schwarzen Gold in ungeahnte finanzielle Höhen vorstossen? Ja, auch, aber...
  • Norwegen, das liebliche Land, dass ich so gerne mag, Walfangquoten scheuend? Ja, verdammt aber auch...
  • Greenpeace, die vorsätzlich gelogen haben, und damit erst die „Katastrophe“ zu dieser werden ließen - der Schaden für die Umwelt wäre minimal gewesen. Schade, Greenpeace - rote Medienkarte.
Und das bei einem so entscheidenden Spiel.
Ente gut, alles schlecht.

running in public

Auch wenn ich den Verdacht der Reklame erwecke, spreche ich eine sportliche Empfehlung aus - Samstag findet der Frühstückslauf statt. Der Start (die Teilnahme ist kostenlos) erfolgt um 9 Uhr vor dem Schlosshotel Velden. Die Strecke führt über 8,5km ins Ziel nach Pörtschach beim Gemeindeamt, wo die Aktiven gesunde Erfrischungen (Sponsor?) erwarten. Ideale (eh so wie immer) Vorbereitung auf den Kärntner Halbmarathon - nicht nur immer durch den Wald hetzen!

Information HIER!

Mittwoch, 5. August 2009

Fawkes Face

Kennt jemand Guy Fawkes? Den überaus geschichtsträchtigen Guy Fawkes aus dem 17. Jahrhundert, den? Oder gar dessen nicht minder berühmte Version aus dem 20. und 21. Jahrhunderts? Nein?

Ich bis vor ein paar Tagen auch nicht, denn ich habe verzweifelt nach einer Maskierung (parasprachlich) gesucht, die mich nicht abhebt, sondern mehr als ein Schäfchen unter Schafen versteckt hält - Scientology zum Trotz (Auf Veranstaltungen in Bezug auf Kritik zu Scientology trugen die Teilnhemer Guy Fawkes - Masken; dann hat sich diese Organisation entschlossen, die Bestände einfach aufzukaufen! - HAHA) - gefällt mir die Maske von V (gesprochen: Veee!)

Von V wie Vendetta - klickts jetzt? Der Typ heisst Guy Fawkes - und natürlich gibt es diese Masken wieder zu bestellen - kann man aber auch selbst machen. So ganz in echt Papier - verrry cool!

Montag, 3. August 2009

Am Rand des Regenbogens

Skopzen - waren eine religiöse Splittergruppe (die Sekte der weißen Tauben), die rituelle Verstümmelung praktizierte (Töten der Fleischeslust durch Brenneisen, Messer o.ä.). Bekannt sind das kleine und das große heilige Siegel, dass die Entfernung der entsprechenden Geschlechtsteile (Brust, Kastration, penis usw...) betrifft - so weit kann der Glaube gehen...

1, 2 und/oder 3

oOn(-Off)linew(ort)örterbu(ü)ch(er)

...oder das erwartete Sauriersterben! Zeit wirds...

Nachdem Pons seine Datenbank jetzt auch der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt hat (Gratuliere zu diesem Schritt im Internetzeitalter ´09) liste ich gerne ebenfalls für die Allgemeinheit die wichtigsten Seiten für diese ganz und garnicht ungewöhnliche Nützlichkeit auf...

http://dict.tu-chemnitz.de/ - i love it seit Jahren, nichts anderes kommt mir in die Adresszeile

http://dict.leo.org/ - direkter Konkurrent und am meisten von mir gehasst, warum nur, warum?

http://www.dict.cc/ - Seite angucken, nette Beispiele, aber eher konservativ und brav...normally nichts für mich

http://www.pons.eu/dict/search - die große Herausforderung, der letzte im Ring, jedoch nicht als erste am Boden, wahrscheinlich

u´ll see!

Freitag, 31. Juli 2009

Wie man schlauer wird

Die Simpsons und die Philosophie: Schlauer werden mit der berühmtesten Fernsehfamilie der Welt (Notizen zum Buch)

Wie der Untertitel schon andeutet, reicht es natürlich vollkommen, sich dem allvorabendlichen Genuss hinzugeben und Hirn prasselt auf einen ein, wie Hagel im besten Unwetter in irgendwelchen Tälern Österreichs. Wer noch weiter gehen will, ist entweder verrückt, ein Streber(!) oder interessiert, was andere (nicht nur die Partnerin/der Partner) von genau jenem Charakter, dieser Situation oder anderem mehr hält unserer geliebten und beliebtesten Serie halten. Das Wetter tuts doch auch entsprechend der Ansage am vorigen Tag. Unbestreitbar ist, dass die Simpsons mehr sind als pure Unterhaltung. Sie sind, und das sind nur einige wenige Puzzleteile eines Gesamtbilds, ein Abbild der amerikanischen Durchschnittsfamilie, die extreme der gesellschaftlichen Veränderung, das ideale Spiegelbild (zeitgleich die einer Vorstellung) von Kultur, die Übertreibung und Moral in Einem und und und...Klar dabei ist, dass die Simpsons, durch die Hände von vielen Autoren geformt, ein Phänomen der Extraklasse darstellen. Mit großem kulturmedialem Wissen ausgestattet, ist es dem geneigten Seher eine Freude die vielen Anspielungen ausfindig zu machen; die extremsten Fans können nicht nur Zitate auswendig, sondern erkennen die Zitate der Serie als doppel- und dreifachbödige Querverweise wieder und auch hier folgt dem und eine und wieder.

Nach dem x-ten Sammelalbum, der vierten Wiederholung, dem dritten Begleitbuch, Internetseiten und -foren, der Anleitung zu den Fernsehserien, den Nebeninfos und den vielen Erklärungen umkreist das o.g. Werk seit seinem Erscheinen die Köpfe der Fans. Viele Fragen drehten sich um den Inhalt, der wie man annehmen könnte aus dem Untertitel erkennbar ist - weit gefehlt. Viele Autoren machen sich anhand der Simpsons Gedanken zu ihrem Fachgebiet (z.B. oft Philosophie, die Medienwissenschaften, o.ä.) schreiben einen Artikel und lassen ihn publizieren. Den gemeinsamen Nenner bilden dabei immer die Simpsons, auf die die handelnden Personen in den Artikeln hinweisen. Dass in den Geschichten dabei cirka 2000 Jahre Philosophie behandelt wird, sei erwähnt - wichtig, was am Ende übrig bleibt, denn für so viel Material reicht ein Leben eh nicht aus. Das Buch ist selbst ein Unikum, dass seine Berechtigung, ebenso wie es diese spezielle Position zu verteidigen hat. Denn es bleibt die unbefriedigte Frage über, was man zuerst hätte lesen sollen - Sophies Welt oder Aristoteles. Und dabei hat man sich dem ganzen wissenschaftlichem Pobier - Universum „Simpsons“ (ohne Freundetratschphilo) nicht einmal angenähert. Im Buch werden Wesenszüge zum ersten Mal von einer Seite beleuchtet, die man so noch gar nie wahrgenommen hat - mit Referenzen aus den Serien, die bekannt sein müssen, werden Bezüge zu historischen Figuren gezogen, Präzidenzfälle aufgezeigt oder mit unserer westlichen Gesellschaft um die Wette verloren.

Schwer ist es für jenen Leser, wenn man referenzielle Serien verpasst hat, leicht ist der Zusammenhang zwischen bekannten philosophischen Anschauungen und den Stereotypen der Serie herzustellen. Unmöglich ist das Werk in einem Rutsch zu lesen und dabei spielend alles zu verstehen. Ungemein wichtig bleibt die extraordinäre Position des Werks als Beitrag zum Verständnis, weniger Wissenschaft hätten der Lesbarkeit geholfen, weniger Vorauswissen hätte dann aber an Tiefe gefehlt - schwierig, manchmal bezugslos, freudig übereinstimmend, das erste Mal Zusammenhänge begreifen lassend, schwebt das Buch als geistiger Überbau über dem Sammelsurium von Literatur zu den Gelben. Für Fans ein Muss, für Liebhaber verzichtbar - dennoch klar lesenswert, denn auch wenn man nicht alles versteht, muss man sich dem Fehlen stellen - man weiss ja nie...