Donnerstag, 22. Oktober 2009

Kontakt

Nicht erst seit den Simpsons (Film) wissen wir um die Faszination „Epiphanie“ - es passierte und passiert sicher jedem, dass einzigartige Erlebnisse ungeahnte Erkenntnisschübe auslösen und man erstaunt weiteratmet, mit dämlichem Grinsen, wissender Miene und vielen Gedanken Richtung „Jetzt aber mal, und das mit richtig Schmackes“, egal wohin.

„The Monks - The Transatlantic Feedback“ war letzter Auslöser der vielen „Ahas“, „Oho“ und „Ach, das ist aber jetzt mal: Richtig geil!!!“ - da fand plötzlich zusammen, was immer schon da war, aber eben nicht zu sehen. Ein Film über eine Band der frühen Sechziger, die das musikalische Bindeglied und den Nährboden für so ziemlich alles Rockige des Ganzen danach bildete - ich wiederhole: des großen Ganzen. Sie waren die mutigen Vorläufer, die Erfolglosen und Irrfahrer eines ganzen Genres, vieler Musiker und zugleich Ur-Meter des Krautrocks (wenn das mal nicht jemand wirklich Krautiges liest!).

Der Film ist eine Doku über eine amerikanische Band (Ex-GIs) in Westdeutschland, gemanagt und Versuchsobjekt zweier Designstudenten - klingt schon aussergewöhnlich. Was sie aber auch dazu macht, ist, das die Protagonisten eben jenen Kontakt hergestellt haben, zwischen den reinen Melodien des Pop und einer Welt, die sie soeben mitbegründet und zugleich betreten haben. Und mit dem Hören fiel es mir wie Schuppen von den Augen - woher dieser Spruch stammt, muss dieses Mal ungelöst bleiben.

Monks hören und verstehen.
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Tipp: Wer irgendwo eine Wiederholung der Doku (lief vor 14 Tagen auf 3SAT) bewundern darf - laut aufdrehen und grinsen.

Audio-Tipp: „Black Monk Time“ von The Monks, 1966

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Alte Liebe rostet nicht

Vorneweg: Es geht um Motorräder!

Ich gebe es zu, ich spielte mit dem Gedanken der Untreue - Markenwechsel bedeutet in diesem Fall: Wechsel einer Lebensphilosophie. Aber, und jetzt bitte das Kopfschütteln einstellen, es bleiben zwei Zylinder und somit darf ich im Wesenskern meiner Leidenschaft fröhnen. Konservative Zeitgenossen hätten mich schon längst aus dem elitären Kreis überzeugter Italo-Freaks ausgeschlossen, doch auf ihre altbackenen Entwicklungsfahnen hefte ich mit Vehemenz: sture Fortschrittsverneinung ist der Treibsand, auf dem Fahrfreude, Technikverliebtheit gepaart mit Design ihre Schlösser bauen. Und in Bayern werden doch auch gute Motorräder gebaut.

JA, ABER...schlägt mir Amboss und Hämmerchen gegen mein Trommelfell...die Generation 50+ erfreut sich sicher an den wertvollen und maßgefertigten Produkten unseres deutschen Nachbars; du jedoch, junger Freund, hast noch ein paar Jährchen um das Dolce Vita des Motorradbaus zu genießen. Diese Lanze wollte ich brechen, mit einer ganzen Generation und kleinen Vorurteilen in Einem aufräumen und vor allem mir etwas zurückgeben: die FREUDE AM FAHREN.

Meine Zweifel sind beseitigt, meine Vorfreude steigt seit Tagen. Immer wieder denke ich an Sie. Von den ersten Gerüchten an weg loderte in mir das Feuerchen wieder auf, dass schon so manchen dunklen und verschneiten Wintertag in einen idealen Sommernachmittag entlang der Soca kurvend machte, und mein Herz mir dabei wärmte. Ein neuer Motor, ein neues Chassis - die gleiche Begeisterung - meine Marke.

Ducati hat mich wieder

Link: Ducati Hypermotard 796 - coming in November, 2009

Sonntag, 11. Oktober 2009

more music for the knowing

The Mountain Goats (Top 2 in der ewigen last.fm-Liste, hehe) veröffentlichen ihre neueste Schöpfung vlg. EP "satanic messiah" online - d.h. Download mit der Möglichkeit einer Donation. Wie zuvor schon Radiohead erfolgreich, Nine Inch Nails sehr eindrucksvoll, so wünsch ich dieser Vertriebsmöglichkeit jenen Zuspruch und den daraus folgenden Gewinn für uns als Kunden. Wer will, der kann...und der Rest holt es sich eh. Einfacher geht es nun wirklich nicht.

Link: Mountain Goats - satanicmessiah_Download