Donnerstag, 16. April 2009

Dürrenmatt erlesen

In der Annahme fast alles aus dem Dürrenmattschen Œuvre gelesen zu haben, übersah ich dabei ein kleines Werk der Gesamtausgabe (die zu kaufen mir bis jetzt aus Geldmangel oder als ein nicht zu beendendes Angehen verwehrt blieb – Gesamtausgabe in 37 Werken, gefällt mir leider optisch jetzt auch nicht sooo gut): Die Panne.

Über den Inhalt werde ich mich über große Strecken ausschweigen – denn wie bei Dürrenmatts Werken, die ienme bestimmten Schema folgen, wie z.B. Der Verdacht, kann man das Ende mit einem falsch positionierten Satz nicht nur verraten, es lässt sich damit prächtig erahnen und so viel an „Sinnlichkeit“(!) des Lesens verraten.

Soviel sei doch gesagt: Neben den doch sehr bekannten Werken erscheint dies Werk vielleicht verschwindend und zu kurz - es beinhaltet jedoch eine Art Vergnügen: Wer eben jenes o.g. Schema erwartet, den überrascht dieses Buch umso mehr. Wer Dürrenmatt bereits gelesen hat, dem rate ich dieses Werk an (natürlich auch allen anderen), mit Ausblick auf den besonderen Kick. Zum Schluss: eine Komödie (wie im Untertitel angekündigt) ist es, auch wenn sie im Mantel der Tragödie heranstreift – kurzweilige Schreibkunst.

Buchtipp: Dürrenmatt, Friedrich: Die Panne, Hörspiel und Komödie; Werkausgabe in 37 Bänden, Band 16, Diogenes, 1998.

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