Sonntag, 19. April 2009

about:twitter

Eigentlich müsste man seinen Twitter – Account gerade jetzt schon wieder abmelden (neben StudiVZ, Facebook, Eduscho und „Neben-email-für-werbung“ Accounts auch), wenn sogar schon nicht – internet - affine Personen einen zu Twitter befragen. Derzeit in aller Munde, twittert man mit – jetzt aber erst so halb - richtig – den Account selbst habe ich schon sehr lange (in Internetjahren gerechnet: Zwei), gepostet noch nicht eines der möglichen 140 Zeichen. Passiv-twittern vom Feinsten.

In etwa so, wie die oben erwähnten Accounts auch entstanden sind (und wie man wahrscheinlich im Netz eh fast immer auf solche Sachen kommt) füllt man die Registrierung aus: per Einladung wurde man in das soziale Netzwerk einer Person aufgenommen und von ihr mit dem Anliegen („weil’s ja so gut und neu und wichtig und ist“) ins Boot geschubst. Leider war mein Reflex, schon nach kurzer Zeit geprägt von negativen Erfahrungen: Mir wurde zum einen bewusst, dass ich, kurz gesagt: nicht mal ein Zeichen hab, das ich fast jeden Tag mitteilen will ( meine Statuszeile bei Facebook verwaist) – und dazu jene wenigen, un-repräsentativen, denen ich folge, posten entweder nur persönliche Befindlichkeiten oder fast alle 5 Minuten offizielle News zum Thema (Fußball, Motorrad usw.) – und ich müsst´alle 10 Minuten lesen was so passierte, damit ich mir nicht den Finger krumm scroll. Einen Nachrichtenfluss suche ich Durstiger noch immer (von Verifikation oder Seriösität nicht zu sprechen)

Natürlich vernachlässige ich nicht, mich gaaanz intensivst der medialen Berichterstattung über Twitter zu folgen: Microblogging, Boom, Proteste übers Netzwerk, “schnelles Medium” und und und lese und sauge ich alles in mich auf … das neue Heiligtum wird gepriesen und angebetet. Ich steh dabei noch am Anfang des Glaubens: Es fehlt mir ein wirklicher Nutzen d.h. wahrscheinlich ich habe dieses Medium für mich noch nicht zu nutzen verstanden. Auch fehlt mir derzeit die “Muse”, aus Millionen von Meldungen für mich relevantes herauszupicken; Blog-schreiben ist doch hoffentlich trotz twitter noch nicht out, so ganz ohne Twitterfolgemöglichkeitsbutton – Atheist zu sein und es zu bleiben, wird in Zukunft sicher schwerer.

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