Donnerstag, 25. März 2010

Alles hat seinen Preis

Wer das Vergnügen hat, morgens auf dem Weg zum Arbeitsamt, in die Arbeit oder auch zur Schule (Studenten sind frühmorgens eine rare Spezies, und wenn, dann eher in die andere Richtung unterwegs) an Bahnhöfen öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch zu nehmen (ja, auch U-Bahnbahnhöfe!) sieht sie an fast jeder Ecke rumlungern, zumeist häßlich bunt und Signalfarbenfroh schreien sie einen an: Die Zeitungsboxen diverser Gratisblätter mit ihren „Nimm mich“ – Appelativen.

Und wie ich meine Mitmenschen gehorsamst zugreifen sehe – niemals lächelnd oder verachtend – einfach nur froh, diesen Blättern nicht erlegen zu sein.

Infotainment und Boulevard in hässlicher Verknüpfung, Häppchenweise zugespamt von kleiner, leichter Information, die zerlegt und aufbereitet, vorgekaut die Zeit verkürzt. Ich entferne mich schon von Information, die mir die Tageszeitungen liefern, habe mein Abo runtergeschraubt, weil ich den Glauben an Qualitätsjournalismus (Danke an dieser Stelle an Antonia Gössinger) irgendwann abgegeben habe. Zeitschriften füllen das kleine Loch bestens, und Onlinenachrichten hab ich aktuell und mit den unterhaltsamen Kommentaren auf Abruf. Mit Player in den Ohren starre ich meistens in die Luft, als Heute oder Österreich zu lesen. Gratis sind diese Zeitungen nicht. Es kostet, sie nicht zu lesen.

Mittwoch, 24. März 2010

Komm_Uni

Die Kommunikationswissenschaft auf der Suche nach sich selbst; Nachdenkliches zum erst entstehenden Grundsatzpapier (der Universitäten Wien, Salzburg und Klagenfurt) - einer Studienrichtung, die nach vierzig Jahren Grund zu Grundsatzüberlegungen hat – man muß mir schon mit starker Manneskraft die Feder aus der Hand schlagen, um zu vermeiden, daß ich als Betroffener und auch manchmal Verständnisloser bei diesem Thema die Hände in den Schoß lege. Was wäre ich für ein Vertreter einer Studienrichtung, die es sich fast bis zur Selbstaufgabe auf die Fahnen geheftet hat, ihren Studenten ein gut Rüstzeug für Rechtfertigungen mit auf den Weg zu geben; und zu verteidigen, sozusagen ihre Lehre nach außen zu tragen.

Wie stelle ich mich vor?
Ich bin Kommunikationswissenschaftler (aha, der Herr muß erst lernen, was andere können); oder eher Medienwissenschaftler, dazwischen die bekannten Abstufungen und was wir alles nicht sind, aber als dessen bezeichnet werden: Publizist, arg verwandt mit dem Pozilisten, dank schneller Sprechweise, also: Immer Führerschein mithaben, Journalist (das aber erst nach bestandener Fachhochschule), nix zu tun mit Mediavisten (aber Campusörtlich nah, kann man gelten lassen), am ehesten noch Orchideenfächerstudenten, Nixwisser und –tuer, Planlose (wer so was studiert, weiß nicht was Sie/Er will), zu blöde für a richtiges Studium. Deutschland unterscheidet klarer: Einerseits die Komm-unisten (Wissenschaftler des Sozialen), und Meder (Kulturwissenschaftler) – auf daß ich die beiden Begriffe grad aus meinem Hirn gezogen hab – manchmal sage ich fürs Leben gelernt zu haben.

Ein Selbstverständnispapier soll entstehen – das Ministerium verlangts! Mit jenem Pfiff Bürokratie, jenem Kataster, in dem sich jeder planlose Student wiederfindet: Was ist Pflicht (des Pudels Kern! Was soll beigebracht werden) und was ist Kür (jene wundervolle Orchideenpracht zu züchten, benötigt ein besonderes Händchen, mein Herr – wie wärs mit violettem Web 2.0 heute, grünen E-Books von Morgen und einer bunten Reihe von Ansätzen, die alle nebeneinander bestand haben und sich maximal überscheniden, aber nie widersprechen, dem Bacc, dann Mag und ein Doktorle wird’s nimmernie), aber ich verschussel schon meine Energien, ich sitze in keinem Gremium, kann so gut wie nicht beitragen, ich hoffe ich krieg das Papaier in die Hand – das wird mir jenen Rückenwind verschaffen, um endgültug abzuheben. Klappe zu, sonst ziehts.

Einzelsongs_für_die_Welt

So schnell die Notiz (Einzelsongs, quo vadis?) zu Papier gebracht und damit ganz einfach ausgesehen, mußte ich doch einen langen Gedankenmarsch auf mich nehmen und bin nach wie vor unzufrieden. Pink Floyd (nicht als Ganzes, was ja nicht mehr geht, siehe: Richard Wright r.i.p. or Syd) will nicht, das ihre Stücke als Einzelsongs vermarktet werden; nun ja – ist halt so, und der Einwurf sei berechtigt, daß ich es mir ganz leicht machen könnte, die Alben als Gesamtkunstwerk ansehe und punto.

Klar, audiophile Geister sehen sich bestätigt gegen den Moloch iTunes/Apple/Satanas der im Einzelsongverfahren Trillionen verdient und wer einmal entehrt und Untreu ist, dem glaubt man nicht; Selten die standhaften Bewahrer des Guten, Schönen und Reinen. Amazon und mp3buy sind willfährige Mitsegler am Styx und haben die Klappe zu halten – und eine Maxi ist eine maxi ist eine maxi, that ist the thing. Der kleinste Nenner nur ist, das ja ein Song auch als Kunstwerk gelten muß; natürlich ist dann die Gesamtsumme mehr als die einzelnen Teile, aber warum ist es bei Pink Floyd ein Sakrileg solches zu unterlassen und was hat es sich so mit den Einzelsongverweigerung auf sich.

Der schnelle Blick auf die o.g. genannte Nachricht führte in die falsche Richtung – auf der Keule die einen als Erstes beutelt, steht in großen fetten Lettern: Greatest Hits. Ich unterstelle jetzt mal jedem Künstler mit mehr als zwei Alben (nach denen bekanntlich sich noch immer ein ´Best of´ dazwischen klemmen läßt, wenigstens einmal ein LIVE) ein „Kennenlern“- Album für Unbedarfte rauszuhauen (besser bekannt unter Auffettung des Klingelbeutels bzw. Neukauf einer Villa), auch und das sei der erste Hieb, haben sich die o.g. hohen Herren zuletzt 1995 dazu durchgerungen, mit ECHOES auch eine veritable Sammlung und damit Kreuz und Querzusammenstellung ihrer Minutenorgien auf die potentiellen Hörer abzuwerfen. Mit Erfolg. Wer kein echtes Album der Herren besitzt, aber mehr als nur mitreden, vielleicht mitsingen will, dem sei diese Abhandlung über 2CD´s zu empfehlen. Und das ist nicht die erste Sammlung – auch heranzuziehen sind die vielen Livemitschnitte, deren Songauswahl sicher durchdacht, jedoch als Gesamtes einfacher zu zerlegen ist als ein iPhone für den berühmten Akkutausch - Einzelsongfähig.

Es muß eine andere Ursache geben, dass Pink Floyd´s Erbe nicht auf diesem Sonnenscheinkanal vermarktet werden will – wie wärs mit Rechtstreitigkeiten zum Frühstück? So viele Songschreiber, so viele Einflüsse und leider genauso viele Meinungen gibt es über die Einflüsse der einzelnen Herren auf das Gesamtkunstwerk Pink Floyd – was haben die nicht für wundervolle Stücke aus dem Stein gehauen – und damit haben wir den Schlamassel (siehe auch: Beatles –> 10 Gründe für deren Trennung), die ausgezeichneten Köche wollen von den vielen Gourmets maximal was abhaben, und da es einen Dschungel zu durchqueren gilt, der dichter nicht sein könnte, erklärt man diesen als undurchquerbar und niemand verdient daran. Vielleicht monetäre Gründe: Pink Floyd ist so erfolgreich, eine Goldeselchen – da kann man nur mehr haben wollen, und CD´s werfen einen tieferen Schatten.

Ohne mehr Hintergrundinformationen bleiben die Vermutungen und/oder der einfache Weg, den Umstand als gegeben hinzunehmen. Nach allem, was oben aufgezählt wurde, bleibt in Zeiten wie diesen die Frage offen – ich kenne einige Leute, die mind. drei Alben auswendig kennen und können, aber kenne auch Hörer, die „Wish you where here“ mitsummen können und denen der unbekannte Interpret egal ist (ein Rätsel bleibt); wir schreiben das Jahr 2010 mit einem unglaublichen Angebot an Musik und einem Vertriebsnetzwerk, welches einem ermöglicht, Stücke in vielen Formen parat zu haben – die Nichtvermarktung von Einzelsongs war eine Randnotiz und wird auch eine bleiben.

Dienstag, 23. März 2010

more mucken

Steady 2do auf der Liste der niemals abgearbeiteten Dinge ist: iPod aktualisieren. Manchmal steht da einfach nur iPod oder auch mal Mucke aufspielen, oder wie in letzter Zeit wieder vermehrt zu sehen, Synchronisieren!

Mehr als einen iPod zu besitzen, veranlasst zu höherem Verwaltungsaufwand, was aber nichts ausmacht, weil die Schaltzentrale, das vielgehasste/geliebte ITunes zum Schieben einfach ganz gut ist. Meine Player erfüllen ihren Zweck und ich möchte keinen missen; einen schönen Batzen Arbeit ergibt hingegen das ständige Suchen nach Mucke, hören und bewerten. Früher hatte man seine Sammlung einfach im Kopf, oder wenn auch nicht, die Bestof - Kassette eingeworfen - und die Verständigung zwischen den Höhrern funktionierte ganz gut - über Musik. Geändert hat sich bei der Übertragung wenig, es wurde nur Meer von Alles. Und so surfe ich durch die aufgestauten Wellen meines Archivs, wie in einer Nusschale auf dem Ozean. Immer dem Geschmack nach, so wollt ich wenn ich könnte, aber man ordnet ja seine Platten auch nicht nach dem Alphabet, oder?

Prollige Djs kleb(t)en einst und vielleicht noch immer ihre schönsten Platten mit Zetteln voller krakeliger Schrift zu, nach dem Prinzip, 3 - geht ganz zum zum Anheizen, oder Bass auf 5 bei zwei, ließ ich mir sagen, Feinklingenplattenwechsler haben Köpfchen. iTunes ist more of the same - Plattensammlung, die Bewertung für Schlitzer und Stecher ist an Board, meine überboardenden Bestof - Listen geben genauer Auskunft. Jedem sein System, aber mehr als fünf Sterne werdens auch beim besten Willen nicht. Genius - Listen waren bei mir noch nie länger auf Besuch, trotz last.fm fehlt mir auch heute noch der wichtigste Input, der die kleinen Helferlein obsolet werden lässt: der gute Tipp. Rezept: Man nehme: Freund, dessen Mucken mehr als einmal im nüchternen Zustand gefallen haben, klaue ihm die besten Stücke (natürlich nur psychisch), baue sie in sein eigenes Repertoire ein und verkaufe es als Geschmack.

Die Aufgabe - Synchronisieren - ist nie erledigt; iTunes fehlt der Charme des Austauschs und mehrere iPods sind ganz brauchbar. Meine Bestof - Kassetten habe ich noch immer.

Donnerstag, 11. März 2010

es war eine zeit

Als ich aufwuchs, war der 125er Boom leider schon wieder am abflauen und strenge Gesetze regelten den Zugriff auf die so ziemlich schärfsten Zweiräder für die Ab Sechzehnjährigen. Mit Sehnsucht denke ich an die glory Days, die heute nur noch in den Köpfen der Mittvierzieger vorherrschen. Kreidler vs. Puch Monza vs. Sachs, Gefechte unter 10PS - alles damals lebensentscheidend, wenn nicht gar der, wenn auch kurzfristige Sieg im kleinen Universum. Die schnellsten Renner liefen über 125 Km/h, so erzählt man sich bierschwanger und in Feierlaune. Heute kaufts mit Ducatis schärfsten Teilen 150PS und mehr, aber irgendwie hab ich nicht mal ein ähnlich aufgeregtes Gefühl, es ist eher ein Abholen einer Bestellung als die Erfüllung einer lang gehegten Sehnsucht.

Ich bin eine jener Generationen, die für den Puch-Höhepunkt zu jung, für Derbis Senda aber zu alt war, unbefriedigt zwischen den Mopedstühlen sitzengeblieben - da hab ich sicher ein Leben lang was nachzuholen. Ganz schnell (zu früh?!) wurde der „Kleinmotorrad-Schein“ wieder verboten, ich weiß bis heute nicht, ob es wirtschaftliche Gründe gab oder viele Unfälle; ich seh heute wenige Mittvierzieger am Stock gehen, Schlimmeres nicht ausgeschlossen.

Wer heute einen der unverbauten Mopetten seine Eigen nennen kann, sei stolz und trage dies mit Würde - geschraubt wurde gar oft und das nicht immer mit dem benötigten Hintergrund. Jugend - Werkstätten üben bis heute eine riesige Faszination aus - eine Welt des verbrannten Benzins, den Schmiergerüchen und dem Fett auf den Händen, immer schmutzig, irgendwie auch berauschend; eine Welt, die noch so klein, jedem seinen Platz ermöglichte. Ich wollte so sehr dazu gehören, so fest hab ich geträumt, zu schrauben, feilen, meine eigene Maschin´anzukicken. Dauernde Benzingespräche von längeren Übersetzungen und polierten Ansaugstücken. Sechs Gänge, langgezogener Tank und am besten gleich die JPS - John Player Special Edition von Puch. Heute muss ich schmunzeln, als ich mich so tief eingelesen hab, - damals halt, hab ich ein wichtiges Detail einfach mal so übersehen: der Schriftzug lautet(e) niemals JPS, sondern einfach SDP - aber zum verwechseln ähnlich den damaligen, sehr beliebten JPS Formel 1 Rennern nachempfunden... (SDP: Special Design Puch, ich kanns heute noch immer nicht so recht glauben - dafür hab ich sogar eine Zeitlang, die meiste Zeit sogar, John Player geraucht, heute noch hat diese Marke bei mir was gut, einfach so...)

Vor Wels steht ein der Bahn sehr nahes Lager, mit großen Lettern und einem riesigen Puch - Zeichen, ein damaliges Zentrallager wird damit ausgewiesen. Sogar die Aussenfarbe des Gebäudes wurde im Corporate Design der zu tiefst österreichischen Marke verziert, so glaube ich darin zu lesen. Jedesmal, und das sei mir hier verziehen, ja, jedesmal rauschts bei mir im Kopf beim Vorbeifahren so dermaßen Bilder durch den Kopf über eine längst vergangene aber nicht vergessene Zeit. Und irgendwie freut mich der Gedanke, wenn ich mir einen Mann vorstelle, der hinter dem Tresen meine noch zu verbauenden Teile hervorholt und wissend lächelt. Eine geteilte Begeisterung ist schon faszinierend. Lächelnd nicke ich ab und schau das ich so schnell wie möglich in die Werkstatt komm: zum schrauben...

Mittwoch, 10. März 2010

Ein-Satz-Rezensionen 02/2010

Mängelexemplar von Kuttner – Für einen erfundenen Roman hat die gute Frau sehr, sehr tiefen Einblick in ihre Psyche und den Problemen ihres Geistes und der Seele, da könnte man einen hohen autobiographischen Anteil vermuten inkl. hohem eigenen Wiedererkennungspotential. Fazit: Tiefer Einblick erlaubt große Gefühle – read and laugh.

Zimbo von Max Goldt – Ich habe mir den Vorgänger QQ als Hörbuch gekauft und bis heute nicht gehört, das könnte man als ollen Schlauch durchgehen lassen, wenn nicht ein jedes Goldt-Buch lesenswert ist, vielleicht nur nicht hörbar. Fazit: Reifer und anders – read and think.

Gefühltes Wissen von Horst Evers – Ein jetzt Berliner Autor mit Hannoveranerischen Wurzeln verdingt sich durch das Schreiben bemerkenswerter Anekdoten über das Leben, die Liebe und dem vielen mehr. Fazit: So wie dieser Blog, nur mit Talent und Humor – read and enjoy.

Weltmaschinenroman von Klaus Ferentschik –Bauer erträumt sich eine Maschine und setzt diese in mühevoller Kleinarbeit über dreißig Jahre zusammen und Ferentschik schreibt über dieses Lebenswerk in vollendeter Manier. Fazit: Never stop dreaming – read and then do it.

Montag, 8. März 2010

sicher wie der tod und die ...

Glücklich, wer einen Lohnsteuerausgleich machen kann/darf/soll - wer an die dreißig Lenze zählt und bis heute noch nie mit den sogenannten Steuerausgleichen zu tun hatte, ist ein armer Wicht, soll schleunigst seinen Internetanschluss kündigen und den Computer der Reststoffverwertung zuführen. Zu bezweifeln bleibt, dass wenn Steuerrechtliches unbekannt, analog dazu: Reststoffverwertung bekannt.

Der Lockruf: Geld! mag ja als Antrieb nur kurzzeitig motivieren, jedoch springt auch der unbeleckteste Bauer mit der Aussicht auf Selbiges über seinen Schatten - nur ist das Formular mit Ausfüllhülfe und vielen Einflüsterern ein schier unerschöpfliches Eselchen das Gold spuckt, solange mann weiß, wo ziehen. Und um genau diese Ziehen handelt es sich: Was kann ich denn alles in meiner ach so speziellen Situation ohne teurer Steuerberatung alles so zurückfordern, von den einbezahlten „Nätsch“ soll so viel zurückfließen, dass man glaubt, man bekommts geschenkt.

Irgendwo trifft man sich mit den Ansprüchen und dann sich selbst in der Mitte, probiert Unmögliches und strahlt am Ende über den ausbezahlten Betrag mit so einer Freude, dass es das Gegenüber im Äuglein gar so blitzelt. Der ganzen Welt will man sich mitteilen, wie einen die Finanz begütert und betucht - und das gar, einer Volkswaise nach, die letzten Fünf Jahre zurück. Nur machen muss mans selbst - damit man das bekommt, was einem ja eh zusteht. Und armen Wichten lässt man halt ihren Internetanschluß samt Rechenknecht. Da kann man dann schön das Formular online ausfüllen.

Mittwoch, 17. Februar 2010

wenn Studien belegen

Studien belegen, dass von einem gelesenem Buch (ohne außerordentliche Nachbereitung) nach einer Woche 50 Prozent des Inhalts verfügbar, nach 4 (in Worten: vier) Wochen 10% vorhanden sind und ein paar wenige Fragmente nach Verstreichen von 6 Monaten übrig bleiben – es werden aber nie weniger, d.h. man erinnert sich bestimmter Personen, Abläufe, Kniffe oder Situationen, die ein Wiederlesvergnügen stark beeinträchtigen oder im umgekehrten Fall, das Vergnügen bereiten, bekannte Räume ausgestaltet zu bekommen; ganz wie es dem Leser beliebt oder die Qualität des Buches zu bieten vermag. Die Nachbereitung ist aber nicht, wie man jetzt allgemein annehmen könnte, sooo entscheidend d.h. sie hebt die Prozentpunkte zwar nach oben, vergessen tun wir aber so oder so – wir verlängern natürlich die Memorabilität des Werks und ja, es bleibt mehr erhalten, wir verschieben (kein Aufheben!) das Vergessen nach hinten.

Das Bücher eine der obersten Prioritäten in meinem Leben einnehmen, steht außer Zweifel, daher ist es nicht weiter verwunderlich, jedoch erfreulich wenn ich so ziemlich überall, über sie, durch sie und mit ihnen durchstolper. Nicht nur sie begleiten mich z.B. auf langen hellen Zugfahrten oder durch dunkle Tunnel, ich suche und meistens finde sie an unterschiedlichsten Plätzen. Magisch zieht es mich an die Orte größerer Ansammlungen der lebensbegleitenden Werke, im Volksmund oft Bibliothek oder salopp Bücherei genannt. Wohliges Vergnügen bereiten mir die Auswahl der Bücher im Netz, mit der Möglichkeit des Vergleichs durch Leserbewertungen, das Vorbestellen, das Abholen, das lesen, vielleicht drüber was schreiben (auch Nachbereitung); ins Leben und den Sprachduktus einzubauen oder auch das alles abzuschütteln und die Theorie an der Praxis abzuschleifen.

Liegt eine Bibliothek nicht in meinem direkten Umfeld ist sie für mich wertlos, weil ich oft den Umweg scheue, und im Vorbeigehen spontan was mitnehmen will – meine Freude über die Nähe, damit Erreichbarkeit und gute Ausstattung einer sehr großen Bibliothek in meiner Wahlstadt kann ich nur schwer verbergen. Von dem System Bibliothek (Auswahl, Kosten, Teilbarkeit, Systemischem, Quererweise usw.) an sich schon sehr begeistert, kann ich nur schwerlich Negatives berichten. Der Schönheitsfehler in lesbarer und meta-textueller Hinsicht ist: angekritzelte Seiten. Natürlich lese ich Bücher, die Unterstreichungen oder Rufzeichen über ganze Seiten beinhalten, trotzdem, ich verurteile die Personen, die meinen, ihnen Wichtiges in öffentlichen Gebinden hervorheben zu müssen. Wen ich einmal dabei erwische, mit einem Bleistift in der Hand offensichtlich öffentliche Bücher voll zukritzeln, darf mit einer Gnackwatschn´ schwerster Güte rechnen, auf das es nur so klatscht.

Eine mir einmal nahestehende Person hat mit vollster Überzeugung zu erklären versucht, warum das benötigt wird und auch damit gerechtfertigt, nach Beendigung des Studiums alles auszuradieren. Ich habe mich auf die Fersen geheftet, jedoch nie bei einem nochmaligem Lesen der wichtigen Stellen erblicken können, auch durfte ich nie bei einer Ausradierung zusehen oder wegsehen. Damals war ich für die Gnackwatschn´ einfach nicht mutig genug. Körperliche Strafen reichen bei Verwendung eines Kugelschreibers oder Textmarkers! nicht aus – bei gläubigen Christen könnte man die Aufnahme ins Himmelreich verweigern, den Muslims die Jungfrauen wegbrzzzn. Shame on you, kaufts euch doch eure „Malbücher“ selbst! So wird doch auch nicht mehr gemerkt, belegen die Studien. Durch Schläge auf den Hinterkopf vielleicht.

conquerer spielen

command & conquer kennt sicher ein jeder...

ich spielte es nicht, vielleicht in zukunft, denn...

drei Teile sind for free, Daumen hoch!

Samstag, 13. Februar 2010

mot-art

nice trip to the fairground

Freitag, 12. Februar 2010

weather is gettin´better

Eines der Phänomene zwischenmenschlicher Kommunikation sind die ständigen Tageszeitzurufe und die zuweilen kurze Abhandlung über die bestehenden Verhältnisse von Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit und den daraus ableitbaren zukünftigen Unternehmungen. Es vergeht dabei sicher keine längere Zeitperiode, an dem das Wetter für die Diskutanten einen niederen Rang im Gespräch einnimmt, eher noch werden Komparative und Superlative gerne in die durchschnittlich feuchte Luft geworfen. Auch, und das gehört angesichts der österreichischen (und/oder regionalen) Politik besonders betont, ist man schrecklich vergeßlich - für Veränderungen, die über einen längeren Zeitraum zu beobachten wären.

Wir leben halt in den Tag hinein, punktuelle Befindlichkeiten – in diesem Zeitpunkt – mit Blick aus dem Fenster. Und ohne je einmal einen lächerlich relativierenden Statistikkurs genossen zu haben, muß man gegenüber jeder einer solchen Grafik kritisch gegenüberstehen. Wir schauen nicht zurück - nichts ist so uninteressant wie die Zeitung und das Wetter von Gestern, daher schon wäre die Verwendung von Superlativen in dem Zusammenhang unberechtigt. Es wird populär – kulturelles Wissen benötigt, will man den Begriff „Snowmargeddon“ verstehen, dessen reale Bedeutung zum täglich Brot für die Amerikaner der Ostküste gehört. Das ist keine angekündigte Katastrophe, die dann nicht stattfindet, auch ist das keine Umgangssprache mehr: Der Winter hat uns mit seinen eisig-grauenvollen Fingern fest im Griff (bitte mit Handbewegung aussprechen), oder auch: Katastrofe! Beliebt sind auch: So ein sch*** Wetter, nicht zu vergessen, der Klassiker: Jetzt (schneit, scheints, regnets,…) schon wieder!

Aber zurück. So leicht wie ein berühmter Possenschreiber (Max G.) darf man es sich dann aber auch nicht machen, der durch den Blick aus dem Fenster urteilte, wie das Wetter denn nun sei – die Meterologie (=Lesen aus der Glaskugel, Beeinflussung durch Beschießen von trächtigen Wolken mit Silberiodid und Tesla´s ELF-Wellen der Russen, aber pssst!) hat ihre Daseinsberechtigung, wie auch das Grüßen. Ein weiteres (meist männliches) Phänomen sind die Wetterfeen; grüß Gott.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Kaufrichtlinien

Wer am Tag des Markterscheinens ein Produkt kauft, hat entweder Glück, einen Hang zum Masochismus, unbegrenzte Geldvorräte oder sieht sich als „Early Adopter“ (First Buyer, ha) und spielt mit dem Gedanken als einziger Besitzer jenes Dings in die Geschichte einzugehen (auch wenn diese Geschichte vielleicht nicht zu schreiben lohnt) – bei vielen technischen Dingerchens gehört es zum gesunden Menschenverstand, bei einem völlig neuen Produkt und zugleich nicht lebensnotwendigens Habenmüssens einige Milliarden Verbindungen H20 die Drava (Donau) hinunter fließen zu lassen; etwaige erste Patches, Rückholungen und Kinderkrankheiten verfolgend, jedoch nicht selbst erleben müssend.

Die zweite Generation ist ja dann auch viel ausgereifter: Getestet und für (einen selbst) gut befunden (wer kauft bewußt was wirklich Schlechtes?). Beispiele gefällig? Apple (Microsofts Sicherheitslücken!, Konsolenhersteller…) wirft was ganz Neues auf den Markt und man ist gefordert, Hand (Zeit, Mühe, Kraftstoff) anzulegen, der Kundendienst wird’s danach richten; Videospielehersteller(PC) benutzen die Spieler in den ersten Wochen und Monaten als Betatester, touche. Zusätzlicher Nachteil des ganz, ganz Neuen: Es kostet Geld, viel Geld. Wer in die neueste Technologie „investiert“, darf in „ganz neue“ Preisdimensionen vorstoßen. Kann sich noch jemand an das Geldabdrücken der ersten CD-Brenner erinnern? Ähnliches Niveau dzt. BluRay-Player, auch neueste Fernsehtechnologie. Deppensteuer, kurz gesagt.

-> Wo findet sich der geneigte Leser im Kaufrausch?

Ich bin ein... (Zutreffendes als Lebenskonzept übernehmen,
viell. Markierung aan der Kaufhand überlegen)

  1. Early Adopter, First Buyer: Die Helden des kurzen Moments; feiern oder auszubuhen. Die wenigen, die schon nach kurzer Zeit verstehen, wie großartig / bescheuert die Neuwerwerbung des Gegenübers ist, werden mit Achtung / Verachtung den stolzen Besitzer belohnen.
  2. Zeitsynchronist: Sie leben mit der Zeit und dem beruhigenden Gefühl, früh genug auf den Trendzug aufgesprungen zu sein; erfreut man sich des schönen Tages, unbelästigt von den Leidenden, die am Strassenrand mit ihrem (siehe Punkt 1) Porsche eine Panne haben. Nicht ganz cool, aber auf der sicheren Seite, siegesgewiß jenen Moment heran nahen sehen, der einen selbst von der zu ignorierenden Menge an Dodeln der nächstfolgenden Generation unterscheidet
  3. Leider, Leider: Zu spät gekommen, sehr arterwandt mit den Ewiggestrigen sind wie der Name schon sagt, nicht in der Lage mit den Entwicklungen Schritt zuhalten. Auch wenn es einer genaueren Differenzierung bedürfte, sollte man dieser Gruppe möglichst nicht angehören. Jedoch, jeder wird einmal Mitglied. Die Zeit schupft einen in diese uncoole Massenkaste, kleiner Lichtblick und Mini-Chance: Es gibt die Möglichkeit zu den Ein-Prozentern zu gehören (die zwar zahlenmäßig 99% der gesamten Gruppe ausmachen, aber egal – es geht ja um die Einstellung) – einfach gekauft und glücklich; (scheinbar) unabhängig des Produktzyklus´.
  4. Gegen den Stromschwimmer: (Vielleicht glücklich unwissend) verweigern sie sich dem Trend, dem InStyle, dem Angesagten, dem des Habenden (sind aber auch kein Sein, weil sie ja kaufen!), völlig asynchron treiben sie in den nächsten Elektroladen, kaufen das vom Verkäufer Eingesagte, das Angebot oder der Markt hergab. Glücklich die Unwissenden, unglücklich die Gegenschwimmer, weil unweigerlich: Untergang. Und Untergang bedeutet, dass man beim nächsten Produkt vielleicht als Phoenix (zurück zum Start!) wiederaufersteht.
Frisch gekauft wird’s Semmerl vom Bäcker, noch bacherlwarm…

Mittwoch, 10. Februar 2010

machs dir selbst

Bausätze üben einen großen Reiz aus - großer Bausatz: reizend!

Einmotoriger Eindecker - 250 Dollar für alle Pläne, just do it...

Freitag, 5. Februar 2010

Es lohnt sich immer

An Objektivität wird es dem Internet wohl immer mangeln. Es ist zu bezweifeln, daß es auch nur ein Portal schafft, den Eindruck von annähernd guter (nicht vollkommener, denn das wäre Schwachsinnsglaube!) Seriosität zu vermitteln. Es bleibt einem bei all dem (Un-) Glauben nach einer Enttäuschung eben der bittere Nachgeschmack, etwas Getürktem aufgesessen zu sein. Wenn man zur Registrierung nicht mehr benötigt als eine gültige Emailadresse, so wird findigen Marketingmachern (Stichwort: Virales Marketing) oder unterbezahlten Promotern Tür und Tor zur „Wir-biegen-proaktiv-eine-Bewertung“-Welt geöffnet. Was bleibt einem übrig im Unbehagen?

Die Möglichkeit, online gekaufte Artikel zurückzusenden, mit voller Kostendeckung, bereitet oft mehr Mühe als das Ding einfach zu behalten; schlimmer wird’s bei Erfahrungsgütern (Medien, Flugreise, Hotel, u.a.), die eine Kritik erst im Nachhinein zulassen. Ist der scheinbar unvermeidliche Horrortrip Ha!) überstanden, darf es an der Kraftaufbringung für Feedback-Brief, Onlineposting sonder Zahl und der nötigen Mundpropaganda nicht fehlen. Aber was hilft das Nachschlagsgezeter einem, wenn anderen der einsame Rufer in der Wüste so was von egal ist – es bleibt ja eine Meinung von vielen unobjektiven. Wie macht man es richtig?

Die Kommentare „richtig“ zu lesen (d.h. die negativen und positiven für sich einzuordnen, was ist wichtig, mit was kann ich leben) ist ein praktikabler Ansatz, es bleibt jedoch die Ungewissheit, ob der Echtheit – wobei man heute getrost Zweifeln darf. Á la Big-Musik-Buisness ist der Ankauf der eigenen CD´s für die Hitparadenerstürmung so sehr einfach auf so Vieles umzulegen. Im Gegenzug dazu darf Qualität halt auch belohnt werden. Und dabei setzt sich durch, wer an Beharrlichkeit festhält: Die fünf Minuten für einen Zweizeiler und einer Benotung habe ich oft (auch wenn das gerade an Infowert zu wünschen übrig läßt!), dazu gönne ich mir oft mehr als die unzureichende Dialaktik: gut/schlecht; gefallen/nicht, und setze „weils“ … Gliedsatzkonstruktionen, um anderen genau das zu vermitteln: weil niemals Objektivität zu erreichen ist, aber ein genaueres Bild, eine konkrete Information, das kleine, feine Detail (im Yokto(1)-Bereich)an Information die zuvor gefehlt hat, die eigene Vorstellung ungemein bereichern kann.

(1) Yokto, lat. Okto = acht ((10−3)8 = 10−24 = 0,000.000.000.000.000.000.000.001 = ein Quadrillionstel

Dienstag, 2. Februar 2010

uFROMu

Wenn ich mir schon nicht leicht tu, dann bitte schwer, damit ich weiß wo ich steh … dann paßt auch das Schwarz-Weiss-Schema im Hirn wieder. Allseits bekannte, aber ungeliebte Entscheidungsschwächen sind immer auszumachen, wo entweder die Auswahl unbegrenzt oder die Denke begrenzt, o.g. gehören selbstverfreilich ausgemerzt (natürlich gibt’s da mehr grau, da beißt sich jedoch die Theorie in den Schwanz) – aktuell schwebend, vom trüben November weg bis zum Vorbucherbonus-Ende März: Wohin geht die Reise? (Wenn man sich dem Hausmeisterstrand treu verpflichtet sieht, das Börserl nicht mehr hergibt als das letzte Bier beim Wirtn´ oder aber es an Urlaub fehlt, weil eh immer frei, überspringe man diesen Absatz, Blog, vielleicht gleich die technische Errungenschaft Internet, das es „Leider, Leider“ noch immer gibt) – Soviel zu entdecken, so wenig Zeit (Geld, Mut,.)

Die Asienentdeckungsreise will und will einfach nicht als Mythos weichen: pöses Thailand, pfui; Kambodscha, Surinam, Vietnam, njam-njam…Australien, der rote Kontinent, aber dafür brauchts eh mind. drei Monate, Neuseeland bleibt ein TraumM; Amerika ist aber auch wirklich derzeit and 4-eva NoGo (Las Vegas sein), Dubai nach verheben im Konkurs, Naher Osten ewiger Brennpunkt und Arbeitsplatz irrer Journalisten, Europa abgegrast beginnend mit Interrail, Schulaus- und abschlussfahrten, eigene Minisprünge ohne Eltern, Griechenland mit erster, fünfter, gar keiner Liebe; Portugal abgesurft; Spanisch gelernt; nie gebraucht - der ferne Osten unerleuchtet. Japan rulez. Trainingslager auf Malle, Sprachaufenthalt (Shopping) in London, Ryan-air sei es ungedankt, so und noch mehr, schau ma aus; Auslandssemester nicht zu vergessen, das traumhafte, schwelgerische, einmalige…leider/yeah, kein Student meah.

Und nun? Glaubt denn wirklich irgendein Leser, daß ich nicht auch etwas anderes lese, als diese Zeilen. Geo Reisen, Tipps im I-net, Reiseportale, die schönsten Berichte, Themenfahrten, Motorradausflüge, Berichte von Freunden (die zwar für diese passen, mich jedenfalls zu keinem Zucker irgendwelcher Glieder bewegen, wtf) … im Detail steckt die wahre Größe, klar. Ich seh es nicht, daher auch Steinchen klauben - im Schotterwerk. Wenn du dann aber in dem Mini-fuzzi- Ort keine Möglichkeit zu pennen findest, und dir deine Kehle verpickt, weil das kot-verseuchte Wasser dir nicht magenfreundlich erscheint, dann brennen das erste Mal die Sicherungen, und du schreist dir deine Wut mal so vom Leib, daß dich die alte Hutzel vom Vorplatz scheucht, als wärst du noch mal Fünf und grad der Hausmeisterin ihren Garten mit deinem Bonanza zersägt. Sie bringt dir aber das ersehnte Wasser und du schlürfst, und sie lächelt, und du schlürfst weiter und schmeckst es; sie lächelt in einem durch, du schließt die Augen und schluckst. Brav!

Das Schlimmste, was vermeidbar/anzustreben ist: Touri-Bomber, Club, Unterhaltung, Bechern, Pool, heim – dann Urlaub vom Urlaub (siehe: Deichkind), der Whitemoneysack unterwegs im Dschungel von Sumatra, Keniasafari bewährt, Dollarwinke und free Drinks, so what. Offen für Vorschläge, die Reisekataloge blätternd. Draußen schneits.