Freitag, 5. Februar 2010

Es lohnt sich immer

An Objektivität wird es dem Internet wohl immer mangeln. Es ist zu bezweifeln, daß es auch nur ein Portal schafft, den Eindruck von annähernd guter (nicht vollkommener, denn das wäre Schwachsinnsglaube!) Seriosität zu vermitteln. Es bleibt einem bei all dem (Un-) Glauben nach einer Enttäuschung eben der bittere Nachgeschmack, etwas Getürktem aufgesessen zu sein. Wenn man zur Registrierung nicht mehr benötigt als eine gültige Emailadresse, so wird findigen Marketingmachern (Stichwort: Virales Marketing) oder unterbezahlten Promotern Tür und Tor zur „Wir-biegen-proaktiv-eine-Bewertung“-Welt geöffnet. Was bleibt einem übrig im Unbehagen?

Die Möglichkeit, online gekaufte Artikel zurückzusenden, mit voller Kostendeckung, bereitet oft mehr Mühe als das Ding einfach zu behalten; schlimmer wird’s bei Erfahrungsgütern (Medien, Flugreise, Hotel, u.a.), die eine Kritik erst im Nachhinein zulassen. Ist der scheinbar unvermeidliche Horrortrip Ha!) überstanden, darf es an der Kraftaufbringung für Feedback-Brief, Onlineposting sonder Zahl und der nötigen Mundpropaganda nicht fehlen. Aber was hilft das Nachschlagsgezeter einem, wenn anderen der einsame Rufer in der Wüste so was von egal ist – es bleibt ja eine Meinung von vielen unobjektiven. Wie macht man es richtig?

Die Kommentare „richtig“ zu lesen (d.h. die negativen und positiven für sich einzuordnen, was ist wichtig, mit was kann ich leben) ist ein praktikabler Ansatz, es bleibt jedoch die Ungewissheit, ob der Echtheit – wobei man heute getrost Zweifeln darf. Á la Big-Musik-Buisness ist der Ankauf der eigenen CD´s für die Hitparadenerstürmung so sehr einfach auf so Vieles umzulegen. Im Gegenzug dazu darf Qualität halt auch belohnt werden. Und dabei setzt sich durch, wer an Beharrlichkeit festhält: Die fünf Minuten für einen Zweizeiler und einer Benotung habe ich oft (auch wenn das gerade an Infowert zu wünschen übrig läßt!), dazu gönne ich mir oft mehr als die unzureichende Dialaktik: gut/schlecht; gefallen/nicht, und setze „weils“ … Gliedsatzkonstruktionen, um anderen genau das zu vermitteln: weil niemals Objektivität zu erreichen ist, aber ein genaueres Bild, eine konkrete Information, das kleine, feine Detail (im Yokto(1)-Bereich)an Information die zuvor gefehlt hat, die eigene Vorstellung ungemein bereichern kann.

(1) Yokto, lat. Okto = acht ((10−3)8 = 10−24 = 0,000.000.000.000.000.000.000.001 = ein Quadrillionstel

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