Sonntag, 28. Juni 2009

Schnee im Juni

Immer gibt es ein bestimmtes Produkt im Werk eines Künstlers (ihr wisst ja, das -Innen gehört sowieso dazu), das für ihn (Sie) den Durchbruch bedeutet. Es heisst nicht, dass man es endgültig geschafft hat, aber ein sicheres Aufflammen in kompletter kultureller Dunkelheit ist einem wenigstens für 15 famose Minuten sicher. "Der Schneemann" war für Fauser dieses Streichholz - besser die Fackel durch das literarische Labyrinth; und Er war danach ja ein Dauerbrenner, sozusagen. Hier schon wieder ein Lob über Fausersche Prosa? Ja! 


Und nochmals zurück zum Start: Kennt jemand gar nicht so zufällig Carl Weissner? Nein/Ja? Bukowskis Haus- und Hofübersetzer ins Deutsche, Freund der "Reallife"- Prosa und anscheinend der Mann an den man sich in den Siebzigern wenden musste, wenn man verrückte Schriften publiziert haben wollte. Derjenige welche steht auch auf den ersten Seiten beim Schneemann, lobredend. So solls sein - weil Fauser (für mich schon wieder) in diesem Werk Zeugnis ablegt zum großen Erzähltalent. Mir war die Reihenfolge des Werklesens einerlei, weil die Qualität zu keiner Zeit Einbußen hinnehmen musste. Nur man selbst ist bewegt von der Tragweite dieses Romans, der so leicht und locker zu verstehen gibt, wie wertvoll es einerseits für einen selbst und auch für den Autor ist/war. 


Die Story? Protagonist wird zum "Schnee"-mann, schnief-schnief. Erlebt seine Tage, man begleitet ihn. Und das Großartige an der Geschichte ist, dass man bei diesem ganzen Erleben zum Nachdenken gelangt - nicht über Storys, mehr über das Leben im Speziellen, dem Oben und dem Unten, dem Kleinen und dem ganz Großen. Ausgelöst durch dieses eine Produkt, dass zum Durchbruch führt. 


Reflect and act. 


btw:buy this shit!

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