Die Geschichte rund um das Buch "Der Krieg mit den Molchen" ist für mich fast aufregender gewesen, als das Buch selbst (das vorweggenommen auch eine gute Mache ist) - fast so ähnlich wie der Weg zur Post mit den Paketen, an denen man nichts verdient (siehe eBay, oder auch Amazon-Marketplace) - und dies dann (manchmal!) interessanter ist als das eigentliche Ziel.
Auf Amazon ausverkauft und den Buchbörsen gerade nicht gehandelt, eroberte dieses Buch, ob der Rezensionen besondere Aufmerksamkeit - als Sparefroh will man für so ein Buch (aus den 60ern...) eben nicht einmal Zwanzig Lappen hinlegen, sondern am Besten for free aus der DorfBiblio. Nach langer Suche fand ich es doch tatsächlich in unserer Dorfklitsche, versteckt unter dem Haufen Phuntastischem - die Suche wars wert und vor allem sehenswert.
Ein Handelskapitän entdeckt auf einer entlegenen Südesseinsel eine Molchart, die fähig ist zu lernen. Langsam beginnt er diese Molche zu zivilisieren - zuerst als Arbeitstiere in einem Getto, später werden sie zur Zucht genutzt - wie die Molche, entwickelt sich die Geschichte, aufgeteilt in drei Stationen, zum Alptraum für die Menschheit rund um den Erdball.
Warum dieses Buch? Karel Capeks "Valka s mloky" wurde vereits 1936 zum erstenmal aufgelegt und dies erhöhte das Interesse in Zusammnenhang mit dieser bestimmten geschichtsträchtigen Zeit. Und genau an diesem Punkt schliesst sich der Kreis wieder: Begehrt ist dieses Buch, weil, so finde ich, es in einer Reihe mit den großen Utopien (Bradbury, Orwell usw) steht, d.h. eine Geschichte mit z.T. satirischem, kritischem, hilflosem oder/und beherrschtem Blick auf den Zustand dieser Welt - und dabei spielt das Erscheinungsjahr so ganz und gar keine Rolle. Ach ja: illustriert war die Ausgabe sehr liebevoll und innovativ - etwas fürs Hirn und Auge. Herz was willste mehr?
Tipp: Lesen und/oder durchblättern!
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