Samstag, 26. Februar 2011

metatalk

„Was Hans über Heinz sagt, sagt mehr über Hans als über Heinz“ - diesen Satz kann ich nächtens, kurz nach dem ungewollten Aufwachen in noch schlaftrunkenem Zustand wie aus dem ff in aufrechter Sitzhaltung und lautem Timbre durch den Raum brüllen. Es ist die Essenz aus den Büchern über Information, Macht, Aufstieg, Karriere, die gelesen, meinen Nachttisch wieder gen Bibliothek verlassen haben. Nein, ich habe nicht alles gelesen, so jeden Satz und extrahiert, Seite um Seite verschlungen - der Druck, auch zu lesen, was man sich vornimmt, lastet nur mehr leicht auf meinen Schultern. Aber Wichtiges blieb mir nicht verborgen.
Ich bin einer jener Menschen (und eine meiner wichtigsten Dissthesen (das Thema wird ja dzt. eh mehr als genug gekaut, also wird in Zukunft eh jeder Wissen, wieviel wert so eine Diss hat! siehe Guttenberg und ABERKENNUNG nicht Rückgabe des Doktortitels!)) lautet (und ich unterstelle das den Leuten auch): die sich ein Buch nehmen (Anleitung, Vademecuum), wenn sie etwas wissen wollen (dazulernen, besser werden) -kurz: Lesen, Lernen, Leben. Und dann reden, denn Menschen reden über - Die informelle Information ist eine der wichtigsten Informationsquellen, die schlimmste Grube, einer Vernichtung gleich oder auch nahe dem Olymp. Hier wird über Menschen bei einer Jause entschieden, Karrieren gelegt, zurückversetzt, sich Meinungen und Urteile gebildet, zu Unrecht verurteilt und wieder frei gesprochen. Die Schulsprecherei hatte einen Vorteil: das Lehrerzimmer stand mir offen. Ich lief den Leuten entgegen und wir quatschten über dies und das. Und vorallem aber auch über Schüler. Nicht viel anders verhält sich das große Lehrerzimmer, die Arbeit. Nur wer ausgeschlossen von Information im Strom treibt, ist glücklich (vermeintlich oder auch echt), denn sonst endet das Heinz/Hans Spiel nie - es ist allgegenwärtig. Man nimmt es dann nur nicht wahr - und legt sich gleich wieder schlafen. Ist ja noch Nacht.

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