Donnerstag, 10. Februar 2011

Der Sonne entgegen

ist, wie der gleichnamige Artikel auf diesem Blog eine österreichische Fernsehserie, die man, vorausgesetzt man hat die dreissig Jahre schon überschritten, vielleicht schon im Fernsehen gesehen hat. Schonschön. Sie handelt von/über/durch vier Aussteiger, die im damaligen Jugoslawien einsteigen und sich die Zeit vertreiben. Dabei erleben sie Abenteuer, Liebe, Streit, Geld, Sorgen und noch ein bisschen mehr (wie etwa den Sinn des Lebens, nur so nebenbei) - für Sehnsüchtige genau das richtige. In einer „echten“ Rezension las ich, dass diese Serie Tiefe bietet, das die liebevollen Charakter den Hauptbestandteil tragen und alles überhaupt sehr „kultig“ (arrghhh, das Wort auf diesen Seiten, argghhh) sei. Für Erwin Steinhauer (oh menno, dass ich den kenne) wars der Durchbruch und für mich eine kurze Reise in meine Kindheit. Als Kroatien noch ein Teil eines Staatenbundes war, ich die Dinar am Strassenrand zählte, stolz ein paar Wörter jugo-slang krakelte, ein Land entdeckte, dass mir sehr natürlich und unverbraucht darniederlag, mit wenig Tourismus; ich Natur pur erlebte und die Urlaube mit den Eltern insgeheim schon hasste. Wären da nicht die guten Bekannten meiner Eltern gewesen, die, aus Slowenien stammend, aus einem „normalen“ Urlaub eine tiefe Reise ins Innerste Yugoslawiens (J=Y) machten - die vier Aussteiger durften das auch empfinden, sie durften sofort teilnehmen und nicht touristisch an der Oberfläche kratzen. Und ein bisschen Augen öffnen ist die Serie auch - so in etwa, wie Kunst einen Hintergrund benötigt, für die Rezeption; heute bin ich froh nicht mehr Kind zu sein. Weil man verstehen beginnt, neben dem Erleben.

Tipp: Der Sonne entgegen - auf DVD (in Box)

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