Donnerstag, 26. August 2010

Vastehst?

Kann noch gar nicht so lange her sein, dass ich ein, zwei sehr schlau geschriebene Bücher verzehrt habe, die von großem Verstand zeugten und dies nicht nur durch ihre Worte unterstrichen, sondern es dazu schafften, meinen einfachen Geist zu Höherem zu bewegen. Was mir nach der 10% - Theorie geblieben ist, das verstehen und Verständnis dieselbe Mama haben. Seit ich mich sehr intensiv der österreichischen Eisengeschichte und im genaueren dem Zugfahren widme, höre und muss zu meinem Leidwesen zugeben verstehe ich ganz oft den Satz: Wir bitten um Verständnis und muss diesen über mich ergehen lassen. Nun ja, so blöd, ihn nicht zu verstehen, bin ich nun auch nicht - es ist mir eher ein Gräuel, dass diese Unwucht durch meine Lauscher ballert, und ich tatenlos dem Eindringling gewähr leisten muss.

Ich gestatte die Bitte aber nicht, da ich klar - schon verstehe, aber selten Verständnis für die vielen Unwegbarkeiten auf geschienten Routen aufbringe. Ich attackiere immer wieder das gleiche Unwort: Verständnis, da ich nicht nur meine Verständnislosigkeit zugebe, sondern hier zudem der falsche Begriff verwendet wird. Was kann ich denn als Fahrgast (eines Dienstleistungsunternehmens) denn schon groß tun, wenn ich kein Verständnis aufbringe? Den Zugbegleiter (ehemals: Schaffner!) auf diesen Lapsus aufmerksam machen, ihn einer großen Deutschstunde unterziehen oder Kopf schüttelnd mich immer wieder innerlich ermahnen, dieser Bitte nicht nachzugeben. Verständnis will sich erarbeitet werden.

Noch viel zu verstehen ist für den jungen Padawan.

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