(Tipp: Beim Lesen - Backgroundvideo ablaufen lassen, Begriff: Pure Sound Gruppe B)
Soweit sich Tom zurückerinnert, hat er noch nie von wilden Achterbahnfahrten, schnellen Verfolgungsjagden oder ähnlich adrenalin-besetztem Gedöns geträumt. Das deckt sich ganz gut mit der Überzeugung im täglichen Geheul, keine Ersatzhandlungen zu unternehmen („sollen sich doch andere ein Spiel anschauen“), seine Maxime lautet , wie so oft „ich will es sein, der spielt“ Verblüffend pflügt er damit durch die wohlgeordneten Lebenswelten seiner Kumpels. Und wenn er genauer in seine Denkstube hineinhorcht, so fehlt es in den Träumen an Sound. Im bewussten Sein dreht sich so mir soviel um Sound, dass er manchmal aufwacht und das Gefühl von einem vermissen, einem fehlenden Etwas nicht zu kompensieren ist; in Dolby zu träumen. Wer jetzt behauptet, das man es übertreiben kann, der hat recht.
Worin ich ganz gut bin, ist Motorensound (nein? echt jetzt?) - ja, ich erkenne nicht nur Autos am Sound, ich vernehme weit entfernte Geräusche, ein Blubbern...da ein knacken, ich selektiere mit meinen Lauschern die Umwelt und registriere mit feinstem Radar, wenn sich irgendwo ein Alu zum Starten erhebt, oder einem noch ungestümen Jungblock die Tourensporen gegeben werden. Ausserdem: Nein, ich möchte nicht auf allen Gebieten meiner Sinne solche Feinheiten vernehmen. Aber ich brenne auf Drehendes, befeuert durch Kraft-Stoff, aus dem die, wie banal, Träume sind. Wie ich manchmal von meinen ersten Erinnerungen an diese feuerspuckende, krachende, für einige stinkende Welt zehre, als wäre es die langersehnte Mahlzeit nach dem Marsch durch die Wüste des öffentlichen Sauber-Verkehrs, mit Unterflur-Elektro-Bus.
Man möge mich einen Narren schimpfen, aber ich bin süchtig nach Benzin, nach dem Lärm der durch ihn verursacht wird, dem verbrannten Vollsynthetischen aus den Auspüffen verschiedenster Vehikel. Dieses gefährliche Gebräu jüngster Wissenschaft die über kurz oder lang uns alle ein Ende bereiten wird. Und hier spreche ich nicht von den letalen Auswirkungen durch dumpfes Zusammenstoßen. Eine Gänsehaut, die meinen Körper lustvoll erschaudern lässt, befällt mich länger, brennender und auch schmerzender, länger als durch alles andere es ist der Auslöser, und vermittelt mir meine Droge auf eindruckvolle Weise. Die Luft soll brennen. Aber aufgepasst: Ich spreche von vielleicht gerade mal 2% (or less?) aller Verkehrsteilnehmer (Motorräder miteingenommen), die gezwungen sind ihre Rösser über die geteerten Bänder dieser Erde zu ziehen. Ein jeder kann sich dabei ganz leicht selbst überprüfen: Wie ist das Gefühl, beim Umdrehen des Zundschlüssels, beim Anlassen des Motors ihrer bewegten Käfige, Customs oder Oldies. Und wer es bis hier noch nicht verstanden hat, fährt einfach von A nach B und kann den Motoblog aus seinem Gedächtnis streichen. Unzweideutig sind Kolben, Vergaser, Ketten, Ritzel, Fett, Öl und das damit verbundene Sein. Blech, Stahl, Bügel, Schellen seien hier bedacht, Feuer aus den Rohren. Kraft durch Saft.
Das unzählige im Netz hängende Videomaterial unvergessener Momente der Killerbienen des Motorsports auf dem bekannten Kanal, das ist mein Porno. Und bin sofort aus dieser in eine andere Welt entsprungen. Es sind dies die Helden meiner leisen Träume, die Heroen bester Tage, apokalyptische Reiter des verschwendeten Untergangs und der feurigen Auferstehung. Und ich bereite diesen Teufeln den Boden, über den Sie hinwegpflügen mit ihren Rössern aus Stahl, mit heulenden Klingen und stechenden Nadeln. Es gab sie und gibt sie noch: Motoren, deren Schalt- und Knackgeräusche bei mir höchste Verzückung auslösen, wenn sich deren Krachen überschlägt. Ich spüre die Gewalt, den Tremolo und Bass, der mich mitmassiert. Ich grinse so bescheuert, wie Kinder die kein Unrechtsbewusstsein besitzen und etwas sehr Schlimmes anstellten.
Sie stehen am Strassenrand und lachen in nicht ganz unschuldiger Manier der Gesellschaft, ans Hosenbein, derer sie bemächtigen wollen und das auch ein bisschen weiter treiben. Ich höre zwar die Ohrfeigen, die den junegn ungezüchten Leibern aber nichts anhaben können; denn dieses Grinsen bedeutete mehr als das kurze Vergnügen des Schmerzes. Väter, die sich ratlos durch Adern ihrer Kinder prügeln. In meinen Augen sammelt sich Flüssigkeit, der güldene Nektar, um die mich die Liebenden dieser Welt beneiden würden. Ich versuche in diesen Momenten die Welt anzuhalten, sie mit allen Sinnen in mich fließen zu lassen und erkenne zumeist meine Bestimmung. Ich werde eingesaugt, verpufft und wieder ausgespuckt - wiedergeboren, um eine dieser Maschinenleiber zu bändigen, sie an mich zu reissen und eine Urgewalt, als Geist aus der Maschine, zu entfachen, die mich diesen Turnus viele Male durchlaufen lässt. Es ist diese unbändige Röhren, das unablässige Brüllen vieler Kehlen aus den flammenden Rohren die nach hinten weisen, wie um zu sagen, dass sich vorne die Hölle aufgetan. Und dahinter ist das nichts. Wie ein perfektes Orchester vieler vieler Stimmen schwingt die Luft im Takt zu diesen Bewegungen. Es grenzt an ein Wunder, dass diese Vehikel nicht über dem Boden schweben einfach um einmal abzuheben, vielleicht bei kleinsten Erhebungen, die zu Sprungschanzen werden. Sie rümpfen ihre Nasen, atmen ein und berauben den vor ihnen liegenden Raum jeglichen brennbaren Sauerstoffs.
Es ist dieses unablässiges Fordern, das Kreischen der Masse, zu wieviel man bereit zu geben ist, was einem die Geschwindigkeit noch zum Leben lässt. Es schnürt die Kehle vom bloßen Zusehen. Unglaublich staune ich noch heute wie sich diese Stänglein Metall um das riesengroße Herz winden, wie Antrieb mit diesem Ungetüm an Schlagkraft fertig wird. Manchmal, so beim ruhigen Hinsehen, glaube ich, dass diese Fahrzeuge wissen was in ihnen steckt. Ich entdecke ein leichtes Beben, fast unmerklich, ein bisschen Zittern, eine große Unruhe. Ich begegne ihnen mit jener Ehrfurcht, zu der ich großen Charakteren gegenüber fähig bin. Wunderschön, wenn sich diese fahrigen, zittrigen gewaltvollen Geschöpfe wie auf Schienen durch die Kurven streichen, wenn sich der Sound so wundervoll ins Gehör hämmert, dass man diesen Moment für immer festhalten will. Am Limit gibts den Sound des Lebens, sonst nirgends, und auch: respekt!
Dahinter kann man was schreiben, muss man aber nicht.
Soweit sich Tom zurückerinnert, hat er noch nie von wilden Achterbahnfahrten, schnellen Verfolgungsjagden oder ähnlich adrenalin-besetztem Gedöns geträumt. Das deckt sich ganz gut mit der Überzeugung im täglichen Geheul, keine Ersatzhandlungen zu unternehmen („sollen sich doch andere ein Spiel anschauen“), seine Maxime lautet , wie so oft „ich will es sein, der spielt“ Verblüffend pflügt er damit durch die wohlgeordneten Lebenswelten seiner Kumpels. Und wenn er genauer in seine Denkstube hineinhorcht, so fehlt es in den Träumen an Sound. Im bewussten Sein dreht sich so mir soviel um Sound, dass er manchmal aufwacht und das Gefühl von einem vermissen, einem fehlenden Etwas nicht zu kompensieren ist; in Dolby zu träumen. Wer jetzt behauptet, das man es übertreiben kann, der hat recht.
Worin ich ganz gut bin, ist Motorensound (nein? echt jetzt?) - ja, ich erkenne nicht nur Autos am Sound, ich vernehme weit entfernte Geräusche, ein Blubbern...da ein knacken, ich selektiere mit meinen Lauschern die Umwelt und registriere mit feinstem Radar, wenn sich irgendwo ein Alu zum Starten erhebt, oder einem noch ungestümen Jungblock die Tourensporen gegeben werden. Ausserdem: Nein, ich möchte nicht auf allen Gebieten meiner Sinne solche Feinheiten vernehmen. Aber ich brenne auf Drehendes, befeuert durch Kraft-Stoff, aus dem die, wie banal, Träume sind. Wie ich manchmal von meinen ersten Erinnerungen an diese feuerspuckende, krachende, für einige stinkende Welt zehre, als wäre es die langersehnte Mahlzeit nach dem Marsch durch die Wüste des öffentlichen Sauber-Verkehrs, mit Unterflur-Elektro-Bus.
Man möge mich einen Narren schimpfen, aber ich bin süchtig nach Benzin, nach dem Lärm der durch ihn verursacht wird, dem verbrannten Vollsynthetischen aus den Auspüffen verschiedenster Vehikel. Dieses gefährliche Gebräu jüngster Wissenschaft die über kurz oder lang uns alle ein Ende bereiten wird. Und hier spreche ich nicht von den letalen Auswirkungen durch dumpfes Zusammenstoßen. Eine Gänsehaut, die meinen Körper lustvoll erschaudern lässt, befällt mich länger, brennender und auch schmerzender, länger als durch alles andere es ist der Auslöser, und vermittelt mir meine Droge auf eindruckvolle Weise. Die Luft soll brennen. Aber aufgepasst: Ich spreche von vielleicht gerade mal 2% (or less?) aller Verkehrsteilnehmer (Motorräder miteingenommen), die gezwungen sind ihre Rösser über die geteerten Bänder dieser Erde zu ziehen. Ein jeder kann sich dabei ganz leicht selbst überprüfen: Wie ist das Gefühl, beim Umdrehen des Zundschlüssels, beim Anlassen des Motors ihrer bewegten Käfige, Customs oder Oldies. Und wer es bis hier noch nicht verstanden hat, fährt einfach von A nach B und kann den Motoblog aus seinem Gedächtnis streichen. Unzweideutig sind Kolben, Vergaser, Ketten, Ritzel, Fett, Öl und das damit verbundene Sein. Blech, Stahl, Bügel, Schellen seien hier bedacht, Feuer aus den Rohren. Kraft durch Saft.
Das unzählige im Netz hängende Videomaterial unvergessener Momente der Killerbienen des Motorsports auf dem bekannten Kanal, das ist mein Porno. Und bin sofort aus dieser in eine andere Welt entsprungen. Es sind dies die Helden meiner leisen Träume, die Heroen bester Tage, apokalyptische Reiter des verschwendeten Untergangs und der feurigen Auferstehung. Und ich bereite diesen Teufeln den Boden, über den Sie hinwegpflügen mit ihren Rössern aus Stahl, mit heulenden Klingen und stechenden Nadeln. Es gab sie und gibt sie noch: Motoren, deren Schalt- und Knackgeräusche bei mir höchste Verzückung auslösen, wenn sich deren Krachen überschlägt. Ich spüre die Gewalt, den Tremolo und Bass, der mich mitmassiert. Ich grinse so bescheuert, wie Kinder die kein Unrechtsbewusstsein besitzen und etwas sehr Schlimmes anstellten.
Sie stehen am Strassenrand und lachen in nicht ganz unschuldiger Manier der Gesellschaft, ans Hosenbein, derer sie bemächtigen wollen und das auch ein bisschen weiter treiben. Ich höre zwar die Ohrfeigen, die den junegn ungezüchten Leibern aber nichts anhaben können; denn dieses Grinsen bedeutete mehr als das kurze Vergnügen des Schmerzes. Väter, die sich ratlos durch Adern ihrer Kinder prügeln. In meinen Augen sammelt sich Flüssigkeit, der güldene Nektar, um die mich die Liebenden dieser Welt beneiden würden. Ich versuche in diesen Momenten die Welt anzuhalten, sie mit allen Sinnen in mich fließen zu lassen und erkenne zumeist meine Bestimmung. Ich werde eingesaugt, verpufft und wieder ausgespuckt - wiedergeboren, um eine dieser Maschinenleiber zu bändigen, sie an mich zu reissen und eine Urgewalt, als Geist aus der Maschine, zu entfachen, die mich diesen Turnus viele Male durchlaufen lässt. Es ist diese unbändige Röhren, das unablässige Brüllen vieler Kehlen aus den flammenden Rohren die nach hinten weisen, wie um zu sagen, dass sich vorne die Hölle aufgetan. Und dahinter ist das nichts. Wie ein perfektes Orchester vieler vieler Stimmen schwingt die Luft im Takt zu diesen Bewegungen. Es grenzt an ein Wunder, dass diese Vehikel nicht über dem Boden schweben einfach um einmal abzuheben, vielleicht bei kleinsten Erhebungen, die zu Sprungschanzen werden. Sie rümpfen ihre Nasen, atmen ein und berauben den vor ihnen liegenden Raum jeglichen brennbaren Sauerstoffs.
Es ist dieses unablässiges Fordern, das Kreischen der Masse, zu wieviel man bereit zu geben ist, was einem die Geschwindigkeit noch zum Leben lässt. Es schnürt die Kehle vom bloßen Zusehen. Unglaublich staune ich noch heute wie sich diese Stänglein Metall um das riesengroße Herz winden, wie Antrieb mit diesem Ungetüm an Schlagkraft fertig wird. Manchmal, so beim ruhigen Hinsehen, glaube ich, dass diese Fahrzeuge wissen was in ihnen steckt. Ich entdecke ein leichtes Beben, fast unmerklich, ein bisschen Zittern, eine große Unruhe. Ich begegne ihnen mit jener Ehrfurcht, zu der ich großen Charakteren gegenüber fähig bin. Wunderschön, wenn sich diese fahrigen, zittrigen gewaltvollen Geschöpfe wie auf Schienen durch die Kurven streichen, wenn sich der Sound so wundervoll ins Gehör hämmert, dass man diesen Moment für immer festhalten will. Am Limit gibts den Sound des Lebens, sonst nirgends, und auch: respekt!
Dahinter kann man was schreiben, muss man aber nicht.
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