Die Rechnung, bitte - auf Standard (den ich sehr erfolglos zweimal im Probeabo hatte, und sich niemals nicht ein Gefühl eines echten Zeitunglesens einzustellen vermochte, da ist dem A... die Kronen Zeitung doch näher - und jetzt nochmal vom Gedankenstrich weg, der einmal kurz zum innehalten motiviern soll; das echte Lesen funktioniert aber seltsamerweise nur mit dem Standard nicht, weder auf dem Stübchen noch am Morgenfrühstückstisch, die Zeit ist sehr sehr gut, aber schlichtweg zeitlich unpackbar, der Falter zu weit vom Land weg, hab ich was vergessen? Wochenhefte sind auszulassen, wehe einer kommt und will da was von wegen Meinungsmache, da pack ich meine lang gehütete prächtig schmeckende Ohrfeige aus) -> die Kurzrezensio des programmierten Bestsellers gelesen? Nein? Egal, der Autor, ein seit fünf Jahren bloggender Kellner aus N.Y. schrieb seine besten Klamotten endlich in Good-Old-Bookstyle und erzählt darin über sein Sein und Haben. Ob ichs gelesen habe? Nein! Ich bin ja selbst aus dem Fach und erlebe das Live. Die Geschichten können sich so arg nicht unterscheiden, natürlich hat er es mit den wirklich aussergewöhnlichen schrägen Typen zu tun, fasst das alles in jovialen Bestsellersprech. Mit allem drum und dran - LifeNEIDexperience for free, und i-wie gfällt mir das auch. I-wie eben; es gehört einfach mehr gekellnert.
Freitag, 27. August 2010
Donnerstag, 26. August 2010
Vastehst?
Kann noch gar nicht so lange her sein, dass ich ein, zwei sehr schlau geschriebene Bücher verzehrt habe, die von großem Verstand zeugten und dies nicht nur durch ihre Worte unterstrichen, sondern es dazu schafften, meinen einfachen Geist zu Höherem zu bewegen. Was mir nach der 10% - Theorie geblieben ist, das verstehen und Verständnis dieselbe Mama haben. Seit ich mich sehr intensiv der österreichischen Eisengeschichte und im genaueren dem Zugfahren widme, höre und muss zu meinem Leidwesen zugeben verstehe ich ganz oft den Satz: Wir bitten um Verständnis und muss diesen über mich ergehen lassen. Nun ja, so blöd, ihn nicht zu verstehen, bin ich nun auch nicht - es ist mir eher ein Gräuel, dass diese Unwucht durch meine Lauscher ballert, und ich tatenlos dem Eindringling gewähr leisten muss.
Ich gestatte die Bitte aber nicht, da ich klar - schon verstehe, aber selten Verständnis für die vielen Unwegbarkeiten auf geschienten Routen aufbringe. Ich attackiere immer wieder das gleiche Unwort: Verständnis, da ich nicht nur meine Verständnislosigkeit zugebe, sondern hier zudem der falsche Begriff verwendet wird. Was kann ich denn als Fahrgast (eines Dienstleistungsunternehmens) denn schon groß tun, wenn ich kein Verständnis aufbringe? Den Zugbegleiter (ehemals: Schaffner!) auf diesen Lapsus aufmerksam machen, ihn einer großen Deutschstunde unterziehen oder Kopf schüttelnd mich immer wieder innerlich ermahnen, dieser Bitte nicht nachzugeben. Verständnis will sich erarbeitet werden.
Noch viel zu verstehen ist für den jungen Padawan.
Ich gestatte die Bitte aber nicht, da ich klar - schon verstehe, aber selten Verständnis für die vielen Unwegbarkeiten auf geschienten Routen aufbringe. Ich attackiere immer wieder das gleiche Unwort: Verständnis, da ich nicht nur meine Verständnislosigkeit zugebe, sondern hier zudem der falsche Begriff verwendet wird. Was kann ich denn als Fahrgast (eines Dienstleistungsunternehmens) denn schon groß tun, wenn ich kein Verständnis aufbringe? Den Zugbegleiter (ehemals: Schaffner!) auf diesen Lapsus aufmerksam machen, ihn einer großen Deutschstunde unterziehen oder Kopf schüttelnd mich immer wieder innerlich ermahnen, dieser Bitte nicht nachzugeben. Verständnis will sich erarbeitet werden.
Noch viel zu verstehen ist für den jungen Padawan.
Donnerstag, 12. August 2010
addict
(Tipp: Beim Lesen - Backgroundvideo ablaufen lassen, Begriff: Pure Sound Gruppe B)
Soweit sich Tom zurückerinnert, hat er noch nie von wilden Achterbahnfahrten, schnellen Verfolgungsjagden oder ähnlich adrenalin-besetztem Gedöns geträumt. Das deckt sich ganz gut mit der Überzeugung im täglichen Geheul, keine Ersatzhandlungen zu unternehmen („sollen sich doch andere ein Spiel anschauen“), seine Maxime lautet , wie so oft „ich will es sein, der spielt“ Verblüffend pflügt er damit durch die wohlgeordneten Lebenswelten seiner Kumpels. Und wenn er genauer in seine Denkstube hineinhorcht, so fehlt es in den Träumen an Sound. Im bewussten Sein dreht sich so mir soviel um Sound, dass er manchmal aufwacht und das Gefühl von einem vermissen, einem fehlenden Etwas nicht zu kompensieren ist; in Dolby zu träumen. Wer jetzt behauptet, das man es übertreiben kann, der hat recht.
Worin ich ganz gut bin, ist Motorensound (nein? echt jetzt?) - ja, ich erkenne nicht nur Autos am Sound, ich vernehme weit entfernte Geräusche, ein Blubbern...da ein knacken, ich selektiere mit meinen Lauschern die Umwelt und registriere mit feinstem Radar, wenn sich irgendwo ein Alu zum Starten erhebt, oder einem noch ungestümen Jungblock die Tourensporen gegeben werden. Ausserdem: Nein, ich möchte nicht auf allen Gebieten meiner Sinne solche Feinheiten vernehmen. Aber ich brenne auf Drehendes, befeuert durch Kraft-Stoff, aus dem die, wie banal, Träume sind. Wie ich manchmal von meinen ersten Erinnerungen an diese feuerspuckende, krachende, für einige stinkende Welt zehre, als wäre es die langersehnte Mahlzeit nach dem Marsch durch die Wüste des öffentlichen Sauber-Verkehrs, mit Unterflur-Elektro-Bus.
Man möge mich einen Narren schimpfen, aber ich bin süchtig nach Benzin, nach dem Lärm der durch ihn verursacht wird, dem verbrannten Vollsynthetischen aus den Auspüffen verschiedenster Vehikel. Dieses gefährliche Gebräu jüngster Wissenschaft die über kurz oder lang uns alle ein Ende bereiten wird. Und hier spreche ich nicht von den letalen Auswirkungen durch dumpfes Zusammenstoßen. Eine Gänsehaut, die meinen Körper lustvoll erschaudern lässt, befällt mich länger, brennender und auch schmerzender, länger als durch alles andere es ist der Auslöser, und vermittelt mir meine Droge auf eindruckvolle Weise. Die Luft soll brennen. Aber aufgepasst: Ich spreche von vielleicht gerade mal 2% (or less?) aller Verkehrsteilnehmer (Motorräder miteingenommen), die gezwungen sind ihre Rösser über die geteerten Bänder dieser Erde zu ziehen. Ein jeder kann sich dabei ganz leicht selbst überprüfen: Wie ist das Gefühl, beim Umdrehen des Zundschlüssels, beim Anlassen des Motors ihrer bewegten Käfige, Customs oder Oldies. Und wer es bis hier noch nicht verstanden hat, fährt einfach von A nach B und kann den Motoblog aus seinem Gedächtnis streichen. Unzweideutig sind Kolben, Vergaser, Ketten, Ritzel, Fett, Öl und das damit verbundene Sein. Blech, Stahl, Bügel, Schellen seien hier bedacht, Feuer aus den Rohren. Kraft durch Saft.
Das unzählige im Netz hängende Videomaterial unvergessener Momente der Killerbienen des Motorsports auf dem bekannten Kanal, das ist mein Porno. Und bin sofort aus dieser in eine andere Welt entsprungen. Es sind dies die Helden meiner leisen Träume, die Heroen bester Tage, apokalyptische Reiter des verschwendeten Untergangs und der feurigen Auferstehung. Und ich bereite diesen Teufeln den Boden, über den Sie hinwegpflügen mit ihren Rössern aus Stahl, mit heulenden Klingen und stechenden Nadeln. Es gab sie und gibt sie noch: Motoren, deren Schalt- und Knackgeräusche bei mir höchste Verzückung auslösen, wenn sich deren Krachen überschlägt. Ich spüre die Gewalt, den Tremolo und Bass, der mich mitmassiert. Ich grinse so bescheuert, wie Kinder die kein Unrechtsbewusstsein besitzen und etwas sehr Schlimmes anstellten.
Sie stehen am Strassenrand und lachen in nicht ganz unschuldiger Manier der Gesellschaft, ans Hosenbein, derer sie bemächtigen wollen und das auch ein bisschen weiter treiben. Ich höre zwar die Ohrfeigen, die den junegn ungezüchten Leibern aber nichts anhaben können; denn dieses Grinsen bedeutete mehr als das kurze Vergnügen des Schmerzes. Väter, die sich ratlos durch Adern ihrer Kinder prügeln. In meinen Augen sammelt sich Flüssigkeit, der güldene Nektar, um die mich die Liebenden dieser Welt beneiden würden. Ich versuche in diesen Momenten die Welt anzuhalten, sie mit allen Sinnen in mich fließen zu lassen und erkenne zumeist meine Bestimmung. Ich werde eingesaugt, verpufft und wieder ausgespuckt - wiedergeboren, um eine dieser Maschinenleiber zu bändigen, sie an mich zu reissen und eine Urgewalt, als Geist aus der Maschine, zu entfachen, die mich diesen Turnus viele Male durchlaufen lässt. Es ist diese unbändige Röhren, das unablässige Brüllen vieler Kehlen aus den flammenden Rohren die nach hinten weisen, wie um zu sagen, dass sich vorne die Hölle aufgetan. Und dahinter ist das nichts. Wie ein perfektes Orchester vieler vieler Stimmen schwingt die Luft im Takt zu diesen Bewegungen. Es grenzt an ein Wunder, dass diese Vehikel nicht über dem Boden schweben einfach um einmal abzuheben, vielleicht bei kleinsten Erhebungen, die zu Sprungschanzen werden. Sie rümpfen ihre Nasen, atmen ein und berauben den vor ihnen liegenden Raum jeglichen brennbaren Sauerstoffs.
Es ist dieses unablässiges Fordern, das Kreischen der Masse, zu wieviel man bereit zu geben ist, was einem die Geschwindigkeit noch zum Leben lässt. Es schnürt die Kehle vom bloßen Zusehen. Unglaublich staune ich noch heute wie sich diese Stänglein Metall um das riesengroße Herz winden, wie Antrieb mit diesem Ungetüm an Schlagkraft fertig wird. Manchmal, so beim ruhigen Hinsehen, glaube ich, dass diese Fahrzeuge wissen was in ihnen steckt. Ich entdecke ein leichtes Beben, fast unmerklich, ein bisschen Zittern, eine große Unruhe. Ich begegne ihnen mit jener Ehrfurcht, zu der ich großen Charakteren gegenüber fähig bin. Wunderschön, wenn sich diese fahrigen, zittrigen gewaltvollen Geschöpfe wie auf Schienen durch die Kurven streichen, wenn sich der Sound so wundervoll ins Gehör hämmert, dass man diesen Moment für immer festhalten will. Am Limit gibts den Sound des Lebens, sonst nirgends, und auch: respekt!
Dahinter kann man was schreiben, muss man aber nicht.
Soweit sich Tom zurückerinnert, hat er noch nie von wilden Achterbahnfahrten, schnellen Verfolgungsjagden oder ähnlich adrenalin-besetztem Gedöns geträumt. Das deckt sich ganz gut mit der Überzeugung im täglichen Geheul, keine Ersatzhandlungen zu unternehmen („sollen sich doch andere ein Spiel anschauen“), seine Maxime lautet , wie so oft „ich will es sein, der spielt“ Verblüffend pflügt er damit durch die wohlgeordneten Lebenswelten seiner Kumpels. Und wenn er genauer in seine Denkstube hineinhorcht, so fehlt es in den Träumen an Sound. Im bewussten Sein dreht sich so mir soviel um Sound, dass er manchmal aufwacht und das Gefühl von einem vermissen, einem fehlenden Etwas nicht zu kompensieren ist; in Dolby zu träumen. Wer jetzt behauptet, das man es übertreiben kann, der hat recht.
Worin ich ganz gut bin, ist Motorensound (nein? echt jetzt?) - ja, ich erkenne nicht nur Autos am Sound, ich vernehme weit entfernte Geräusche, ein Blubbern...da ein knacken, ich selektiere mit meinen Lauschern die Umwelt und registriere mit feinstem Radar, wenn sich irgendwo ein Alu zum Starten erhebt, oder einem noch ungestümen Jungblock die Tourensporen gegeben werden. Ausserdem: Nein, ich möchte nicht auf allen Gebieten meiner Sinne solche Feinheiten vernehmen. Aber ich brenne auf Drehendes, befeuert durch Kraft-Stoff, aus dem die, wie banal, Träume sind. Wie ich manchmal von meinen ersten Erinnerungen an diese feuerspuckende, krachende, für einige stinkende Welt zehre, als wäre es die langersehnte Mahlzeit nach dem Marsch durch die Wüste des öffentlichen Sauber-Verkehrs, mit Unterflur-Elektro-Bus.
Man möge mich einen Narren schimpfen, aber ich bin süchtig nach Benzin, nach dem Lärm der durch ihn verursacht wird, dem verbrannten Vollsynthetischen aus den Auspüffen verschiedenster Vehikel. Dieses gefährliche Gebräu jüngster Wissenschaft die über kurz oder lang uns alle ein Ende bereiten wird. Und hier spreche ich nicht von den letalen Auswirkungen durch dumpfes Zusammenstoßen. Eine Gänsehaut, die meinen Körper lustvoll erschaudern lässt, befällt mich länger, brennender und auch schmerzender, länger als durch alles andere es ist der Auslöser, und vermittelt mir meine Droge auf eindruckvolle Weise. Die Luft soll brennen. Aber aufgepasst: Ich spreche von vielleicht gerade mal 2% (or less?) aller Verkehrsteilnehmer (Motorräder miteingenommen), die gezwungen sind ihre Rösser über die geteerten Bänder dieser Erde zu ziehen. Ein jeder kann sich dabei ganz leicht selbst überprüfen: Wie ist das Gefühl, beim Umdrehen des Zundschlüssels, beim Anlassen des Motors ihrer bewegten Käfige, Customs oder Oldies. Und wer es bis hier noch nicht verstanden hat, fährt einfach von A nach B und kann den Motoblog aus seinem Gedächtnis streichen. Unzweideutig sind Kolben, Vergaser, Ketten, Ritzel, Fett, Öl und das damit verbundene Sein. Blech, Stahl, Bügel, Schellen seien hier bedacht, Feuer aus den Rohren. Kraft durch Saft.
Das unzählige im Netz hängende Videomaterial unvergessener Momente der Killerbienen des Motorsports auf dem bekannten Kanal, das ist mein Porno. Und bin sofort aus dieser in eine andere Welt entsprungen. Es sind dies die Helden meiner leisen Träume, die Heroen bester Tage, apokalyptische Reiter des verschwendeten Untergangs und der feurigen Auferstehung. Und ich bereite diesen Teufeln den Boden, über den Sie hinwegpflügen mit ihren Rössern aus Stahl, mit heulenden Klingen und stechenden Nadeln. Es gab sie und gibt sie noch: Motoren, deren Schalt- und Knackgeräusche bei mir höchste Verzückung auslösen, wenn sich deren Krachen überschlägt. Ich spüre die Gewalt, den Tremolo und Bass, der mich mitmassiert. Ich grinse so bescheuert, wie Kinder die kein Unrechtsbewusstsein besitzen und etwas sehr Schlimmes anstellten.
Sie stehen am Strassenrand und lachen in nicht ganz unschuldiger Manier der Gesellschaft, ans Hosenbein, derer sie bemächtigen wollen und das auch ein bisschen weiter treiben. Ich höre zwar die Ohrfeigen, die den junegn ungezüchten Leibern aber nichts anhaben können; denn dieses Grinsen bedeutete mehr als das kurze Vergnügen des Schmerzes. Väter, die sich ratlos durch Adern ihrer Kinder prügeln. In meinen Augen sammelt sich Flüssigkeit, der güldene Nektar, um die mich die Liebenden dieser Welt beneiden würden. Ich versuche in diesen Momenten die Welt anzuhalten, sie mit allen Sinnen in mich fließen zu lassen und erkenne zumeist meine Bestimmung. Ich werde eingesaugt, verpufft und wieder ausgespuckt - wiedergeboren, um eine dieser Maschinenleiber zu bändigen, sie an mich zu reissen und eine Urgewalt, als Geist aus der Maschine, zu entfachen, die mich diesen Turnus viele Male durchlaufen lässt. Es ist diese unbändige Röhren, das unablässige Brüllen vieler Kehlen aus den flammenden Rohren die nach hinten weisen, wie um zu sagen, dass sich vorne die Hölle aufgetan. Und dahinter ist das nichts. Wie ein perfektes Orchester vieler vieler Stimmen schwingt die Luft im Takt zu diesen Bewegungen. Es grenzt an ein Wunder, dass diese Vehikel nicht über dem Boden schweben einfach um einmal abzuheben, vielleicht bei kleinsten Erhebungen, die zu Sprungschanzen werden. Sie rümpfen ihre Nasen, atmen ein und berauben den vor ihnen liegenden Raum jeglichen brennbaren Sauerstoffs.
Es ist dieses unablässiges Fordern, das Kreischen der Masse, zu wieviel man bereit zu geben ist, was einem die Geschwindigkeit noch zum Leben lässt. Es schnürt die Kehle vom bloßen Zusehen. Unglaublich staune ich noch heute wie sich diese Stänglein Metall um das riesengroße Herz winden, wie Antrieb mit diesem Ungetüm an Schlagkraft fertig wird. Manchmal, so beim ruhigen Hinsehen, glaube ich, dass diese Fahrzeuge wissen was in ihnen steckt. Ich entdecke ein leichtes Beben, fast unmerklich, ein bisschen Zittern, eine große Unruhe. Ich begegne ihnen mit jener Ehrfurcht, zu der ich großen Charakteren gegenüber fähig bin. Wunderschön, wenn sich diese fahrigen, zittrigen gewaltvollen Geschöpfe wie auf Schienen durch die Kurven streichen, wenn sich der Sound so wundervoll ins Gehör hämmert, dass man diesen Moment für immer festhalten will. Am Limit gibts den Sound des Lebens, sonst nirgends, und auch: respekt!
Dahinter kann man was schreiben, muss man aber nicht.
Donnerstag, 5. August 2010
"Tote Fliegen in Aspik" - lautet der Titel eines Helge Schneider Buchs
Was ich nur selten vermag, ist, einen Text zu schreiben und zeitgleich Musik zu hören. Wie unschwer zu erkennen ist, versuche ich es trotzdem immer wieder, zufällig genau dann, wenns wichtig ist. Und dann stört mich Musik so dermaßen, dass ich absolute Ruhe wünsche. Die Welt um mich ist dann aber ungerecht. Sie merkt mit akribischer Genauigkeit, wenn ich eine schwache Sekunde habe und möchte mir zeigen, dass nicht Musik zu einem Sounderlebnis besonderer Güte werden kann, sondern Demut kombiniert mit Selbstbeherrschung die wahre Prüfung im Leben darstellt. Zumeist verlagere ich dann mein Bemühen in Richtung Fingerübung in Kombination mit Auge-Hand-Koordination. Im Volksmund so nicht genannt. Ergebnis ist das gleiche. Ich gehe dann tote Fliegen entsorgen.
Manchmal möchte ich mit bestimmten Personen, bevorzugt Autoren tauschen. Nur für diese eine Geschichte, bei der man hofft, Sie in echt erleben zu dürfen, oder darüber zu berichten. Keine Romane, auch wenn sie nur einen Tag im Leben eines französischen Dandys beschreiben; zu dem kann ich mich noch nicht aufschwingen. Mein Etappenziel sind Kurzgeschichten.
Stefan Wimmers „König von Mexiko“ war so ein Austauschprogramm. Ich, in Mexiko, in irgendwelchen Cantinas, die in genau jenem Moment die Welt bedeuten, weil es nichts gibt, dass mehr Welt sein kann. Gute Freunde, deren Leben dem eigenen um nichts unterscheiden. Wir könnten tauschen. Tun wir aber nicht, weil jeder glücklich mit dem bisschen Leben ist; eben glücklich und freudig erregt, der strahlenden Zukunft entgegensieht, die der Alkohol verleiht. Und dann ist da ja noch diese ganze andere Welt. Die da draußen vor der Cantina. In das man eintaucht, sobald einen der Schleier des Nebels frei lässt. Man tritt nach draußen und sieht seit Tagen die Sonne wieder, die schelmisch ins Gesicht lacht und muss blinzeln, vom Staub, der von den vorbeizischenden Rollern aufgewirbelt wird und sich dabei in flimmernde Sterne verwandelt. Man ist dann wohl noch betrunken. Auch an dieser Welt kann man sich besaufen. Viele Umstände hauchen Leben ein. Und dann gibts ja noch Frauen, Verbrecher, Abenteuer...und einen zweiten Teil, in dem Buch. Der ganz und gar nicht Mann in Mexiko erzählen lässt. Es ist ein tristes Fristen in einem Bürokomplex. Da fühlt man sich pudelwohl, mit Sprit, dem Turbo und den Geschichten und dann klatscht einem das Deutschtum übers Gesicht, dass ich fast meine, mich im Buch zu irren. Ich prüfe mal nach: Nein ist der selbe Einband, der selbe Geruch, nur mir wird ganz pluster von der Schreibe, die sich nicht nur in der Geschichte irrte, sondern auch in der Skripte. Wollte ich sowas lesen, so seh ich mir meine Leseliste der letzten fünf Jahre an, repetiere die Titel, erinerr mich, schaudere und bin froh, als die letzte Seite umgelegt, schnell geblättert. Das ist mir ja noch nie passiert.
Wie gut dass ich nicht getauscht habe (können).
Manchmal möchte ich mit bestimmten Personen, bevorzugt Autoren tauschen. Nur für diese eine Geschichte, bei der man hofft, Sie in echt erleben zu dürfen, oder darüber zu berichten. Keine Romane, auch wenn sie nur einen Tag im Leben eines französischen Dandys beschreiben; zu dem kann ich mich noch nicht aufschwingen. Mein Etappenziel sind Kurzgeschichten.
Stefan Wimmers „König von Mexiko“ war so ein Austauschprogramm. Ich, in Mexiko, in irgendwelchen Cantinas, die in genau jenem Moment die Welt bedeuten, weil es nichts gibt, dass mehr Welt sein kann. Gute Freunde, deren Leben dem eigenen um nichts unterscheiden. Wir könnten tauschen. Tun wir aber nicht, weil jeder glücklich mit dem bisschen Leben ist; eben glücklich und freudig erregt, der strahlenden Zukunft entgegensieht, die der Alkohol verleiht. Und dann ist da ja noch diese ganze andere Welt. Die da draußen vor der Cantina. In das man eintaucht, sobald einen der Schleier des Nebels frei lässt. Man tritt nach draußen und sieht seit Tagen die Sonne wieder, die schelmisch ins Gesicht lacht und muss blinzeln, vom Staub, der von den vorbeizischenden Rollern aufgewirbelt wird und sich dabei in flimmernde Sterne verwandelt. Man ist dann wohl noch betrunken. Auch an dieser Welt kann man sich besaufen. Viele Umstände hauchen Leben ein. Und dann gibts ja noch Frauen, Verbrecher, Abenteuer...und einen zweiten Teil, in dem Buch. Der ganz und gar nicht Mann in Mexiko erzählen lässt. Es ist ein tristes Fristen in einem Bürokomplex. Da fühlt man sich pudelwohl, mit Sprit, dem Turbo und den Geschichten und dann klatscht einem das Deutschtum übers Gesicht, dass ich fast meine, mich im Buch zu irren. Ich prüfe mal nach: Nein ist der selbe Einband, der selbe Geruch, nur mir wird ganz pluster von der Schreibe, die sich nicht nur in der Geschichte irrte, sondern auch in der Skripte. Wollte ich sowas lesen, so seh ich mir meine Leseliste der letzten fünf Jahre an, repetiere die Titel, erinerr mich, schaudere und bin froh, als die letzte Seite umgelegt, schnell geblättert. Das ist mir ja noch nie passiert.
Wie gut dass ich nicht getauscht habe (können).
Turn on, tune in, drop dead
"Der Rausch der Musik erfreut und unterstützt die Selbstbestimmung durch Herrschaft über die Maschine. Zeitgleich überstrahlt wird das Ausgeliefertsein an ein fremdbestimmtes System, das durch Passivgedröhne sein Nazi*-Programm verbreitet."
iPod – Freude vs. Radiogedudel.
Schlimmer ist das überspitzt dzt. nicht zu formulieren (und an dieser Stelle Danke an die Simpsonsübersetzer bzw. Synchrontextschreiber, die mich bei dem Wort Spitz (Assoziationspyramide: Simpsons, Hund, Gefühl, Nadel, usw…) an Homers A-cappela-Band , die im englichen the „Be Sharps“ heißen, erinnern und im deutschen Apu (Nahasapimapetilon!) happy „Die Üüüberspitzen“ wiederholt – Danke für mein RandomAccessMemory – Hirn, dass ich mir so was merke).
Wie dankbar bin ich den extremen beider Denkspielarten, die jede für sich mir ein Grinsen abverlangt. Sitze ich, als einer von vielen in den Öffis, so zaubert mir mein Weißer den einen oder anderen altbekannten Hadern ins Ohr, sodaß ich sofort in andere Gedanken verfalle und mich oft aus der Situation stehle. Im Flow von Station zu Station, Blick stur aus dem Fenster, Fantasialand zwischen den Lauschern. Die Passivrühre im teil-öffentlichen Streamingradio hat olso das Potential zur Ablenkung. Im Büro dem Sommerhit erswingend, die Nachrichten leiser drehen, Wetter auf drehen und dann auch schon mal Ö1: Zu wissen, da gibt’s noch ein paar, die mitdenken. Gut, dass es nicht zu viele sind, sonst überkommt mich die Versuchung und ich schimpfe mit gespieltem Zorn über diese N***-Sender, die der Masse diktieren. Nichts kann man heute recht(s) machen. Brüno (Sasha Baron Cohen in einer seiner Rollen) fragte oft seine Interviewpartner im Schnell-Word-Rap nach dem Outfit auf eingespielten Photos von Persönlichkeiten on red carpet, a.k.a Ja / Nein - Prinzip: In oder Aus-schwitz, und manche antworteten manchmal, nur an die Sache denken: Ausschwitz. Klemperer schau oba.
*Auch wenn nur ein Krümel Totalitarismus bemerkbar ist, so wird dieser Begriff als Riesenkeule geschwungen, der wenig mehr übrig läßt, als „verbrannte Erde“ – siehe auch: Das Internetforumsphänomen „Hitler – III. Reich – usw…
**Nicht zu verwechseln mit: Wie einst ein Kärntner Spitzenpolitiker (G****) für sein vorlautes Plappermaul mit: Neu-Attraktiv-Zielstrebig-Ideenreich (auch hier „danke“ an mein Hirn für diesen Speicherplatz) eine Ausrede schusterte.
iPod – Freude vs. Radiogedudel.
Schlimmer ist das überspitzt dzt. nicht zu formulieren (und an dieser Stelle Danke an die Simpsonsübersetzer bzw. Synchrontextschreiber, die mich bei dem Wort Spitz (Assoziationspyramide: Simpsons, Hund, Gefühl, Nadel, usw…) an Homers A-cappela-Band , die im englichen the „Be Sharps“ heißen, erinnern und im deutschen Apu (Nahasapimapetilon!) happy „Die Üüüberspitzen“ wiederholt – Danke für mein RandomAccessMemory – Hirn, dass ich mir so was merke).
Wie dankbar bin ich den extremen beider Denkspielarten, die jede für sich mir ein Grinsen abverlangt. Sitze ich, als einer von vielen in den Öffis, so zaubert mir mein Weißer den einen oder anderen altbekannten Hadern ins Ohr, sodaß ich sofort in andere Gedanken verfalle und mich oft aus der Situation stehle. Im Flow von Station zu Station, Blick stur aus dem Fenster, Fantasialand zwischen den Lauschern. Die Passivrühre im teil-öffentlichen Streamingradio hat olso das Potential zur Ablenkung. Im Büro dem Sommerhit erswingend, die Nachrichten leiser drehen, Wetter auf drehen und dann auch schon mal Ö1: Zu wissen, da gibt’s noch ein paar, die mitdenken. Gut, dass es nicht zu viele sind, sonst überkommt mich die Versuchung und ich schimpfe mit gespieltem Zorn über diese N***-Sender, die der Masse diktieren. Nichts kann man heute recht(s) machen. Brüno (Sasha Baron Cohen in einer seiner Rollen) fragte oft seine Interviewpartner im Schnell-Word-Rap nach dem Outfit auf eingespielten Photos von Persönlichkeiten on red carpet, a.k.a Ja / Nein - Prinzip: In oder Aus-schwitz, und manche antworteten manchmal, nur an die Sache denken: Ausschwitz. Klemperer schau oba.
*Auch wenn nur ein Krümel Totalitarismus bemerkbar ist, so wird dieser Begriff als Riesenkeule geschwungen, der wenig mehr übrig läßt, als „verbrannte Erde“ – siehe auch: Das Internetforumsphänomen „Hitler – III. Reich – usw…
**Nicht zu verwechseln mit: Wie einst ein Kärntner Spitzenpolitiker (G****) für sein vorlautes Plappermaul mit: Neu-Attraktiv-Zielstrebig-Ideenreich (auch hier „danke“ an mein Hirn für diesen Speicherplatz) eine Ausrede schusterte.
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