Donnerstag, 20. Januar 2011

Pflatsch

Was so klingt, wie das Geräusch zu einer Unfallszene auf einem beliebten Videoportal (Nein! es ist nicht youpro*n, aber so ähnlich), läßt auch bei der Suche mit „Brille“ keine Zweifel über dessen Herkunft aufkommen. Was sicher die wenigsten wissen, jedoch jeder kennt, ist ein besonderer „Pflatsch“. Bahnfahrer (und so ca. 99% der Österreicher) haben den, ich meine, berühmtesten Pffflaaatsch noch gut vor dem geistigen Auge – der neue Schriftzug* der Bundesbahnen ist so alt noch nicht, davor war es ein S aus zwei Teilen, und ja, … klickts: das Zeichen heißt „Pflatsch“ (und das ist jetzt nicht gefährliches Halbwissen, eher von der Sorte: Freitagabend – Millionenshow – und der Familie wird die 500.000 Euro – Frage auf einem Silbertablett serviert. Fernseher aus, Spots an.) Davor, liebe Ferroaltertümlingsbewunderer war es ein geflügeltes Zeichen, aber dies kennen wahrscheinlich nur noch sehr betagte Museumsführer und ikonographische Lexika des 20. Jahrhunderts (und Eisenbahnportale)

„Im Internet gibt es alles“ stand als Stehsatz bei meinem Sitznachbarn in der Deutsch – Schularbeit, der daraufhin von einem Schmunzeln begleitet, sich durch den regional berühmten „El Crocodilo“- Kolumnenschreiber und Germanisten, Meister Schmiedt, sagen lassen mußte: „Nein, mein Lieber – so stimmt das sicher nicht, denn die geheimen Konferenzen irgendwelcher Staaten werden nicht im Internet veröffentlicht“. Oft, gar sehr oft, dachte ich an diese Bemerkung, die sicher jeder meiner Kommilitionen wieder vergessen hat – bei mir hat sich das einzementiert und war bis vor kurzem unverrückbar. Wikileaks öffnete dem Internet die Türe und spielte Mikrofon und Stenotypist bei so geheimen Konferenzen (vlg. Depeschen). An der Gültigkeit der Bemerkung hat sich so gut wie nichts verändert – abgesehen eben von genau jener Ausnahme, die abrufbar ist. Aber sehr, sehr viel – wie z.B. Bahnfotocommunitys, findet man schon im Internet - die z.BEISPIEL! allerlei Tipps zur Fotografie von Zügen geben – da sieht man eine nette Ansammlung von eben jenen „Pflatschen“(MZ?) und wenig Schrift(züge, hihi) – da wurde eben noch mehr Bahn gefahren. Und das Internet gibt’s immer noch.

*Viele Firmen haben Ende der Neunziger Jahre, Anfangs der Nuller Jahre ihre Markenschriftzüge vereinfacht (=Simpleassimplecan), umgestellt, neu aufgestellt, auch noch immer werden neue icons gebraucht** u.a. die ÖBB, ÖMV, usw…weniger Barock, mehr New - Economy, damits gleich mal globaler wird… - less sexy! Auch hier: mehr Schwulst, bitte!

**Viel Geld für ein Logo und als Gegensatz dazu, eine freie Community zeigt, wie man es hätte haben können! Daumen hoch!

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