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Mittwoch, 5. September 2012

bicicletto nuovo

Endlich habe ich ein neues Zweirad - ganz unmotorosiert - mit Licht, Spritzschutz, Ledergriffen und -Sattel. Es war mir langer Wunsch, etwas Abscheu und Schritt aus der Vergangenheit. Die Frage, nach etwas Unbedeuteren als ein Radwechsel unbesehen, genieße ich jede kleine Ausfahrt mit dem neuen Gefährt, verliere noch kurze Gedanken an den Vorgänger, der mich wieder einmal viel zu lange von einem Wechsel abgehalten hat.
Damals (voriges Jahrhundert um genau zu sein) um viel zu viel Geld erstanden, viel zu wenig gefahren, ein reines Showbike, dass mittlerweile so ungemütlich und angestrengt zu fahren ist, dass es die zukünftigen Besitzer schützend, eigentlich dem Altmetall zu überantworten gewesen wäre - wenn ich nicht, meinem Handelsgen unterworfen, gleich zwei Bikes als Eintausch angeboten habe. Das zweite ist ein modischer Treter al a Campingklitsche, aber jetzt sowas von Mega-In, ein Faltbike robuster Ausführung mit BMX-Reifen und ulkigem Aussehen. Für lange Touren genauso ungeeignet wie für die kurze Ausfahrt. Zum Rumstehen und grad noch gut für einen Mini-Abstecher zur Eisdiele - bei der ich noch niemals mit einem Fahrrad vorbeigeschaut habe.
Ich habe das Gefühl, fahrradtechnisch angekommen zu sein - auch wenn diese Phase nur kurz ist. Die nächste Ausfahrt kann kommen - ich bin bestens gerüstet. Und freu mich wie zu Kinderzeiten aufs herumstrollen.

Dienstag, 4. September 2012

Hive, die 2.te

Schwach erinnerlich ist mir die Beschreibung und Hervorhebung an dieser Stelle des fein gemachten 2-Spieler Denk- und Legespiels Hive. Als Fan der ersten Stunde (natürlich der Urversion, welches sich dieses Mal nicht nur durch die Größe sondern auch dem Steinumfang unterscheidet) kann ich nun die Reise-Edition von Hive Jederfrau und -mann nur ans Herz legen. Das "einfache Schach", wie oftmals erwähnt, anfangs belächelt, mausert sich von den ersten Partien an zu einem kniffligem Grübeln und Brüten für Zwei (zumeist Strategen, da Frauen - eben meiner Erfahrung nach, nicht sooo lange an einem Zug herumfeilen wollen).
Anfangs noch mit der normal großen Edition unterwegs (und selten gespielt, mangels Gegner, hähähä..., habe ich die Reise-Edition bestellt und bin wieder einmal überrascht: Die Größe der Steine ist nicht nur ausreichend, man fragt sich eher, warum die erste Edition sooo groß geraten war. Die Steine sind aus weißem und schwarzem Bakelit, liegen gut in der Hand und die Drucke sind sauber.
Wer ein wirklich gut durchdachtes liebevoll aufgemachtes Game, welches durch das immer wieder neu entstehende Spielfeld nie an Reiz verliert, sucht kann zugreifen. Nicht bei ihrem Arzt oder Apotheker, sondern an den üblichen Stellen.

Montag, 14. November 2011

Bulli

Wer bei der Überschrift an einen deutschen Comedian(?) oder an einen harten, gar zehr harten Film denkt, liegt schon mal nicht schlecht - Youngtimerfreunde haben bei dem Wort nur ein Bild vor dem inneren Auge: VW auf der Hutze, Motor im Heck...Käferfreude im Großformat. Dass dieses Unding wiederbelebt werden soll ist aufgrund der Erfolge von Mini, Fait 500, usw...nicht weiter verwunderlich und so manch leckeres Protypenmodell verschaffte mir kurze Augenblicke des "also, wenn der so kommt, überleg ichs mir"-Tuns. Die Hersteller lassen kein Retro aus, Alles beim alten bleibt dabei sicher nix, oder...VW Brasilien fertigt den Bulli noch, in Holland käuflich zu erwerben, siehe HIER: Hammer, mit neuem Motor, alter Ausstattung, altem Gschau...hmmm, wenn nur der Preis von fast 40.000e nit wär...oder doch? Wäre doch mal ein Anfang von Wohnung und Unternehmung!

P.s..:Weg mit dem neuen Beetle, zurück zum Käfer...

Montag, 7. März 2011

PRO - IC/EC

Das Topprodukt des österreichischen Personenverkehrs, der railjet, gibt mir seit seinem Erscheinen auf den hauptmagistralen Österreichs immer wieder Anlass zum Nachdenken. Mal ist es die spartanische zweite (eigentlich dritte!) Klasse, immer gut gefüllt, ein anderes Mal ist es das Bistro (bald durch ein richtiges Bordrestaurant ersetzt) und das Fehlen zweier Einrichtungen, die ich beim Bahnfahren richtig schätze: es sind dies das 6-er Abteil und die Liegesitzmöglichkeit.

Liegesitz: Ich weiss, dass ich jetzt, heute mit dem Rückentraining beginnen muss, da ich wie „ein Affe“ in den Sitzen rumlümmel. Sei es im Büro, zuhause (was ja nichts anderes ist als ein Bürostuhl), im Auto und auch im Zug. Immer biegt sich mein Kreuz in einer unnatürlichen Haltung - aber eben bequem. Die Verstellmöglichkeiten der Sitze in einem 6-er Abteil streifen von fast aufrecht bis, wenn man zwei Sitze verstellt zu einer idealen Liege- und Notz (Kurz-, Leichtschlaf) - Möglichkeit. Und wenns entspannt zum arbeiten sein soll, so legt man die Füße (unbeschuht) einfach auf den Gegensitz - sehr fein. Das ist zum 4-er Sitz im Grossraum eine andere Welt.

Das 6er - Abteil: Ich vermute, dass eine Umfrage (ohne persönliche Färbung) so in etwa 60/40 für das Abteil ausgehen würde. 60: Es ist der ideale Raum, um mit dem Gegenüber in Interaktion zu treten. Das kann von einfachen Blicken und Bemerken, bis hin zu einem ausgewachsenen Geschichtentausch reichen. Man würde nicht glauben, was ich da schon ertragen erfahren habe. Und ein 6-er unterstützt natürlich diese Redseligkeiten fast ideal. Persönlicher Raum en masse, wenns alleine sein darf und bleibt. Das ist so in einem Großraum so noch nie vorgekommen. Manchmal auch gut so. 40: Der persönliche Raum stellt auch den wesentlichsten Nachteil dar - man kommt den üblen Geschichten Gerüchen nicht aus - auch wenn man nicht will, weil ja alles so nahe liegt und man mit dem Gegenüber immer kommuniziert, Anonymität durch den Grossraum wird sozusagen unbemerkt im Neuprodukt mitbeworben. Ich mag aber den Großraum in den alten Waggons auch nicht. Wirkt schon fast billig.

Das sind zwei Dinge, die ich massiv am railjet vermisse - wenn sie dies auch noch bringen (weil das Produkt eben ständig verbessert wird), bin ich dabei. Da nehm ich das Dreiklassen - System, die Sitzschalen und die Toilettanlagen gerade so in Kauf. Muss ich jawohl, da irgendwann die Fernverkehrsstrecken sicher das Kürzel rj tragen werden. Aber das ist so noch nicht ganz durch. Hierbei ende ich in einer Ecke, in der ich schwer zu finden bin: Bewahr das Alte, pfeif auf das Neue.